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Reviews

Danzig

Deth Red Sabaoth


Info

Musikrichtung: Dark Rock/Metal

VÖ: 25.06.2010

(AFM Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 51:59

Internet:

http://www.danzig-verotik.com
http://www.myspace.com/danzig

Das hat aber gedauert! Eine derart lange Pause gab es zwischen zwei Alben des (ehemaligen) Schinkengotts noch nie. Vielleicht hat in den letzten sechs Jahren seit Circle of snakes und durch die Veröffentlichung der Sammlung The lost tracks of Danzig ein kleines Umdenken im Kopf des exzentrischen Mannes eingesetzt. Denn bei den Aufnahmen zu Deth Red Sabaoth wurde sämtliches Überflüssiges wie elektronische Spielereien und allzu moderne Riffs über Bord geworfen. Deswegen hätte diese Platte auch anstelle des Industrial-Unfalls 5 - Blackacidevil stehen können. Einige Songs erinnern an die auf den Alben I bis IV zelebrierten Düsterrock. Songs wie das coole und eingängige „Deth red moon“, das schleifende „Rebel spirit“ oder das mit dunklem Bluestouch versehene „Ju Ju Bone“ hätten ohne weiteres auf eine dieser Platten sein können. Danzig ist also mal wieder so richtig zurück!

Dass Glenn Danzig wieder mit Gitarrist Tommy Victor (Prong, ex-Ministry) gemeinsame Sache macht ist sofort zu hören. Vor allem beim ansonsten recht lässigen „The revengeful“. Hier versaut das schlimme Quietschriff, welches bei Prong recht bald ausgesondert würde, fast den Song. Aber mit Ausnahme von ein paar suboptimalen Soli hält er sich doch recht zurück und überlässt dem „Meister“ das Feld. Seine Stimme steht, wie meist, eindeutig im Vordergrund. Und ob man die Musik der Mannes nun mag oder nicht, steht und fällt eben damit, ob man sein Organ leiden kann oder nicht. Den bösen Elvis und düsteren Morrison gibt er auf Deth Red Sabaoth jedenfalls wieder recht gut, auch wenn er an manchen Stellen etwas zu gequält klingt. Der Mann ist halt auch keine 25 mehr.

Mit Ausnahme von ein paar weniger guten Songs und vor allem dem recht muffigen Gesamtsound (für den man ruhig mal einen Punkt abziehen kann), ist das Album doch eine recht positive Überraschung geworden. Mit dem southernartigen „On a wicked night“, dem überlangen „Pyre of souls pt. II: Seasons of pain“ und dem schwül mystischen Abschluss „Left hand rise above“ sind neben den bereits genannten, ein paar weitere gute Nummern auf der Platte gelandet. Hoffen wir, dass damit die Zeit der sehr durchwachsenen und etwas richtungslosen Danzig-Alben endlich vorbei ist und er seinen ramponierten Namen ein wenig aufpolieren kann. Altfans dürfen mal wieder ohne ausgedehnte Hörprobe zugreifen!



Mario Karl

Trackliste

1Hammer of the Gods5:20
2The Revengeful4:10
3Rebel Spirits3:58
4Black Candy4:08
5On a Wicked Night4:02
6Deth Red Moon3:58
7Ju Ju Bone4:45
8Night Star Hel6:41
9Pyre of Souls Pt. I: Infanticle3:18
10Pyre of Souls Pt. II: Seasons of Pain7:17
11Left Hand Rise Above4:22

Besetzung

Glenn Danzig (Vocals)
Tommy Victor (Guitar)
Steve Zing (Bass)
Johnny Kelly (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger