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Crystal Viper

Defenders Of The Magic Circle: Live In Germany

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 04.06.2010 (AFM Records/Soulfood) Gesamtspielzeit: 48:10 Internet: http://www.crystalviper.com http://www.myspace.com/crystalviperofficial

Man kann es kurz machen: Defenders of the Magic Circle: Live in Germany der Polen Crystal Viper ist nichts weiter als ein kleines Zuckerchen für die Fans zum Einstand beim neuen Labelzuhause AFM Records. Wie der Name bereits verrät, enthält die CD in erster Linie den letztjährigen Liveauftritt bei Joey DeMaios Magic Circle Festival auf der Loreley Freilichtbühne. Da dieser mit einer halben Stunde schon ein wenig kurz war, hat man im Archiv gewühlt und zusätzlich einen kleinen Vorgeschmack auf zukünftige Taten mit draufgepackt. Und fertig ist die Überbrückungs-CD.

Der Liveteil selbst ist nicht besonders aufregend. Zwar ist die Band in ziemlicher Spiellaune und das Publikum macht ganz gut mit, aber der (immerhin authentische) Sound ist recht drucklos und so richtige Livestimmung möchte nicht aufkommen. Und was man keinesfalls verschweigen darf: die Lieder von Crystal Viper sind nicht mehr als gängiger Genredurchschnitt mit ziemlich biederem und tausendmal gehörtem Songwriting. Ein bisschen Power, ausgelutschte Klischees und einiges an Mitschunkelei ist das, was man hier zu hören bekommt. Das einzige Besondere an der Band ist lediglich ihre Sängerin - Weibliches hört man ja leider nicht allzu oft. Aber selbst diese degradiert sich beim schrecklichen, operettenhaften Ausklang von „Legions of doom“ zur Lachnummer. Das neue Lied „Secret of the black water“ lässt zumindest ein wenig hoffen. Denn der etwas schwerfällige, leicht epische Song ist recht nett. Absolut verzichtbar ist allerdings das Cover von Virgin Steeles „Obsession (It burns for you)“ (vom zwar guten, aber doch sehr überbewerteten Noble savage), dem Crystal Viper überhaupt nichts Eigenes hinzufügen.

Für Fans ist die CD mit Sicherheit interessant. Zum Kennenlernen der Band ist sie eingeschränkt noch geeignet. Aber verzichtbar bleibt sie trotzdem.

Mario Karl