····· EP, Buch und Tour - Ringo Starr feuert aus allen Rohren ····· 40 Jahre Steamhammer – 40 Jahre Rockgeschichte  ····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Landmine Marathon

Sovereign descent


Info

Musikrichtung: Death Metal

VÖ: 16.04.2010

(Prosthetic Records/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 39:32

Internet:

http://www.landminemarathon.com
http://www.myspace.com/landminemarathon

Im letzten Herbst feierten Landmine Marathon ihren Einstand bei Prosthetic Records mit dem Re-Release ihres zweiten undergroundigen Albums Rusted eyes awake. Bereits jetzt schießt man ihren Drittling Sovereign descent über den Atlantik. Und was soll man sagen, die zum Quintett angewachsene Band hat sich ein ganzes Stück weiterentwickelt. Das fängt schon beim aussagekräftigen Cover an, welches von Dan Seagrave (u.a. Entombed, Dismember, Morbid Angel) entworfen wurde, geht über den massiven Sound weiter und hört bei den Songs auf.

Hier klingt nichts mehr nach Death Metal-Rumpelkammer und Garage. Die einfach gestrickten Riffs sitzen bombenfest und sägen sich schon fast in Bolt Thrower-Manier in die Gehörgänge. In Grindcore-Gebolze verfällt man nicht mehr allzu oft, aber eine Tendenz in diese Richtung ist immer noch vorhanden. Napalm Death grüßen also nur noch aus der Ferne. Die Songs klingen wesentlich strukturierter und kompakter, weniger durcheinander. Lediglich das überlange „Steadfast hate“ wirkt mit seinen Tempowechseln etwas zerfahren. Der Rest geht schnurstracks nach vorne und schlägt einem wie ein Presslufthammer gegen das Hirn. Die einzelnen Songs bewegen sich auf einem gleich bleibenden Niveau. Einen richtigen Hit haben Landmine Marathon aber auch auf „Sovereign descent“ nicht geschrieben.

Das außergewöhnlichste an der Band ist immer noch die zierliche Frontfrau Grace Perry, die der männlichen Konkurrenz zeigt, wie bösartiges und effektfreies Keifen zu klingen hat. Dass die Dame zudem nicht auf nur auf blutige Texte setzt, sondern eher gesellschaftskritische Zeilen zusammendichtet, wertet das Ganze zusätzlich auf. Das tiefe Grollen von Bassist Matt Martinez bekommt man anno 2010 nicht mehr so offensichtlich zu hören.

Der Sound ist für ein zeitgemäßes Death Metal-Album wirklich ausgezeichnet und sorgt für den richtigen Druck, damit Nummern wie „Exit“, „Cruel policy“ oder „Rise with the tide“ ihre volle Durchschlagskraft entfalten. Landmine Marathon sind tief in der alten Schule verwurzelt, transportieren diese aber erfolgreich in die Jetztzeit. Wirklich nicht von schlechten Eltern!



Mario Karl

Trackliste

1Exist4:33
2Shadows Fed To Tyrants3:54
3Foul Revolt3:22
4Cruel Policy4:55
5Justify The Suffering3:53
6Steadfast Hate7:18
7Chained By The Same Fate3:18
8Flood The Earth4:27
9Rise With The Tide3:52

Besetzung

Grace Perry (Vocals)
Dylan Thomas (Guitars)
Ryan Butler (Guitar)
Matt Martinez (Bass)
Mike Pohlmeier (Drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger