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Reviews

Nazareth

Rampant (Remaster)


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 12.02.2010 (1974)

(Salvo Music/Soulfood)

Gesamtspielzeit: 79:47

Internet:

http://www.nazarethdirect.co.uk

Nachdem Salvo Music im letzten Sommer das liebevoll remasterte und verpackte Durchbruchalbum (Razamanz) der Schotten Nazareth wieder auf den Markt geworfen hat, geht die Remasterserie des Liebhaberlabels jetzt in den nächste Runde. Dieses Mal an der Reihe: Loud ’n’ proud (1973), Rampant (1974) und Hair of the dog (1975). Alle kommen wieder in Vinyl-Replikaoptik mit schickem Booklet, aufgebohrtem Sound und mit zahlreichen Bonustracks versehen in den Handel. Die optimale Gelegenheit jetzt Sammlungslücken mit den Studioalben dieser absolut unterbewerteten Hardrockband zu schließen. Vor allem, da die alten CD-Veröffentlichungen dieser Klassiker nicht besonders druckvoll klangen. Das wurde mittlerweile zum großen Teil behoben.

Laut eigenen Angaben besannen sich Nazareth 1974 bei Rampant auf die Wurzeln des Rock’n’Rolls. Und diese liegen bekanntlich in den USA. Und so wird diese Platte häufig als das „amerikanischste“ Album des Quartetts bezeichnet. Dabei unterscheidet es sich im Großen und Ganzen gar nicht so sehr von seinen beiden Vorgängern. Lediglich einige liebevolle Details lassen auf die spezielle Inspiration schließen. Sei es der weibliche Backgroundchor in „Glad when you're gone“, das spritzige, von John Lord (Deep Purple) eingespielte Piano im Hintergrund von „Shanhai’d in Shanghai“ oder die fast hippiehafte Stimmung der überwiegend akustischen Ballade „Sunshine“, die zu den Glanznummern dieser Platte gehört.

Hierzu muss man auch die bluesig beginnende Halbballade „Loved and lost“ (erinnert an den Song „Bad company“ der gleichnamigen Band), den saftigen und episch anmutenden Hardrocker „Silver dollar forger“ und überwiegend auch den schmutzig gesungenen Bluesrocker „Jet lag“ zählen, bei dem erstmals eine Talkbox ihren Auftritt bei Nazareth hatte. Recht nett auch die bollernde Coverversion des Yardbirds-Titels „Shape of things“ inklusive spacig, instrumentalem Mittelteil. Der absolute Überflieger ist aber nach wie vor das als Single ausgekoppelte „Shanghai’d in Shanghai“. Ein stark treibender und einfacher Rocksong mit markantem Refrain. Die kleine, aber feine Kurskorrektur von Nazareth wirkte sich auf diesem Album positiv aus. Die Band spielte und groovte sich voller Elan durch die Songs, während Sänger Dan McCafferty einmal mehr eine sehr starke Vorstellung ablieferte. An die Klasse der beiden Vorgänger reichte „Rampant“ aber doch nicht ganz heran. Dazu waren Nummern wie „Glad when you’re gone“ oder „Light my way“ nicht zwingend genug.

Mit den zahlreichen Bonustiteln wurde diese neue CD-Version randvoll gepackt. „Down“, die Single-B-Seite von „Love hurts“ (ein eher nur netter Midtempotrack) ist hier nur eine kleine Randnotiz. Aufsehen erregender sind da schon die sieben enthaltenen Aufnahmen der BBC. Hierbei handelt es sich nicht um die üblichen Studioaufnahmen, sondern tatsächlich um ein kleines Konzert vor Publikum. Mit einem guten Sound versehen, kann man sich damit ein gutes Bild davon machen, wie Nazareth damals live wirklich klangen. Man kann nur sagen: Nicht schlecht Herr Specht! Ein beherztes Zugreifen lohnt sich also auch hier.



Mario Karl

Trackliste

1Silver dollar forger5:37
2Glad when you’re gone4:17
3Loved and lost5:12
4Shanghai’d in Shanghai3:44
5Jet lag6:42
6Light my way4:09
7Sunshine4:15
8(A) Shape of things, (B) Space Safari6:18
9Down (B-Side)3:54
10Razamanaz (BBC live recording)4:32
11Nigth woman (BBC live recording)4:00
12Alcatraz (BBC live recording)4:22
13Vigilante man (BBC live recording)5:43
14Morning dew (BBC live recording)7:38
15Broken down angel (BBC live recording)4:26
16Woke up this morning (BBC live recording)4:58

Besetzung

Dan McCafferty (Gesang)
Pete Agnew (Bass)
Manny Charlton (Gitarre)
Darrell Sweet (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger