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Eric Woolfson

Edgar Allen Poe

Info Musikrichtung: Pop-Musical VÖ: 28.08.2009 (Limelight / Soulfood) Gesamtspielzeit: 72:12 Internet: http://www.edgar-allen-poe-musical.com

Hair und Jesus Christ Superstar haben zwei Dinge gemeinsam. Sie sind bekannte Beispiele für Rock-Opern, bzw -Musicals und sie sind beide in einer originalen und einer Broadway-Version erschienen. Die Broadway-Versionen haben dabei in der Regel so viel Wasser in den Wein gegossen, dass von den grandiosen Originalen nicht viel mehr als eine kastrierte Karikatur übrig geblieben ist.

So schlimm ist Edgar Allen Poe nicht. Es ist vor allem keine Broadway-Version des legendären Alan Parsons-Debüt. Im Gegenteil: Die Anspielungen daran sind sehr rar - z.B. der Basslauf in „The Raven“.
Aber wir haben es ganz eindeutig mit einer Muscial-Produktion zu tun, die versucht in der Liga von Webber-Produktionen wie Chess oder Tell me on a Sunday mitzuspielen; ersterem kann es auf Grund zu weniger Smasher nicht das Wasser reichen; mit dem zweiteren aber gut konkurrieren.
Manchmal poppig, manchmal rockig, gelegentlich schnulzig arbeitet sich Woolfson durch Poe’s Werk, das wohl etwas düsterer und unheimlicher war, als es hier zum Ausdruck kommt.

Und immer wieder hat man den Wunsch, dass Woolfson seinen Musikern die Zügel etwas schießen lassen würde, der Sache etwas mehr Pfeffer gäbe. Stücke wie z.B. „The Murders in the Rue Morgue” hätten ganz klar das Potenzial in einem rockigeren Arrangement richtig aufzutrumpfen.
Aber vielleicht macht Woolfson es ja mal umgekehrt; nach der Broadway-Version folgt das „richtige“ Werk?

Norbert von Fransecky