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Mark Knopfler

Get lucky

Info Musikrichtung: Songwriter / Rock VÖ: 11.09.2009 (Mercury / Universal) Gesamtspielzeit: 52:10

Mit dem Casino-Aufdruck auf dem CD-Label und dem Cover-Foto strahlt Get lucky erst einmal massive Las Vegas-Show-Atmosphäre aus. Davon zu hören ist auf dem neusten Silberling von Mark Knopfer allerdings nichts. Zwar hüllt sich der ehemalige Die Straits-Kopf nicht gerade in Moll-Töne, aber statt Sektlaune und Show-Glamour führt sein Weg ins Glück über melancholische, verhaltene und nachdenkliche Wege.

Selbst „The Car was the One“, eine Ode an einen Sportwagen, erklärt seine Liebe in ruhigen Tönen und mit eher interessiert betrachtenden, als verklärenden Worten. Am kräftigsten wird das Album bei „Cleaning my Gun“, das auch auf einem Spätwerk der Dire Straits hätte erscheinen können. Auch „So far from the Clyde” könnte als sehr ruhiger Dire Straits-Song durchgehen. Ansonsten gibt es wenig Bezüge zur Vergangenheit - zumindest zur eigenen. Gelegentlich wirft der gereifte Musiker gerne einmal einen Blick in frühere Zeiten zurück und man merkt es der Stimmung von „Before Gas and TV“ an, dass der Blick mindestens ebenso von Trauer und Bedauern über den Verlust, wie von genussvoller Nostalgie geprägt ist.

Unter der ruhigen Oberfläche dieses still wirkenden Sees sind also durchaus spannende Tiefen verborgen.
In den Grundtenor eines Songwriters mischt Knopfler bluesige Töne und folkige Atmosphären. Gelegentlich kommen Streicher zum Einsatz. „Monteleone” könnte damit auch zum Soundtrack eines Liebesfilm-Blockbusters werden, icl. einiger Walzertöne.
Das leicht dahin schlendernde „Get lucky“ klingt leicht, wie aus dem Handgelenk geschüttelt - und zwar aus dem von Simon & Garfunkel.

Norbert von Fransecky