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Reviews

Jane

III


Info

Musikrichtung: Kraut Rock

VÖ: 14.04.2007 (1974)

(Revisted / SPV)

Gesamtspielzeit: 42:32

Zwischen Here we are und III gibt es einen entscheidenden Besetzungswechsel. Keyboarder Werner Nadolny verlässt die Band. Dafür kommt Bassist(!) Charly Maucher an Bord, der - außer bei „Way to Paradise“ auch gleich noch den Gesang von Peter Panka übernimmt. Zwei Gitarren, der Bass und die Drums bestimmen also jetzt den Sound der Hannoveraner. Kein Wunder, dass es weniger sphärisch zugeht und mehr Dreck und Druck aufgebaut wird, als in der Vergangenheit. Dazu kommt die brummige Stimme von Maucher, dem man nicht ganz zu Unrecht immer wieder vorgehalten hat, er könne eigentlich nicht singen. Aber es hat im Rockbusiness eine ganze Reihe legendärer Sänger gegeben, die objektiv betrachtet völlig falsch und fehlerhaft sangen, dabei aber Persönlichkeit hatten. Das sollte man bei Maucher nicht zu hoch hängen, aber er gibt den Gesamteindruck von Jane rockige Credibility, die nach durchzechten Nächten, Alkohol- und Nikotin-Missbrauch klingt. Bei „Mother, you don't know” geht das fast in die Richtung einer zerkratzten männlichen Inga Rumpf.
Der manchmal verwaschene, etwas pulsierende Sound, der an ein Tape mit Gleichlaufschwankungen denken lässt, passt da irgendwie zu. Oder ist das einfach ein im CD-Alter so antik klingender Höreindruck, dass er den Nostalgiefaktor des 35 Jahre alten Albums unterstützt?

Mit groovenden, erdigen Rockern setzt III so seine eigenen Akzente, aber das Album knüpft auch an Vergangenheit und Zukunft an. Die „Jane-Session“ ist ein gelungener Jam, der sofort erkennen lässt, um wen es sich hier handelt. Das wieder etwas leichtere „I need you“ nimmt den Faden von „Out in the Rain“ auf, ohne dessen Klassiker-Qualität zu erreichen. „Way to Paradise“ fällt als etwas dahin plätscherndes Stück mit Piano auf.

Insgesamt ist Here we are Jane-typischer als III, das aber insgesamt weniger Schwachstellen hat und dadurch mit dem Vorgänger gleich zieht. Welchen Status die Band mittlerweile erreicht hatte, darüber reflektiert „Rock’n’Roll Star“, der rockigste Moment des Albums.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Comin' again 9:40
2Mother, you don't know 5:52
3I need you 4:50
4Way to Paradise 3:25
5Early in the Morning 5:20
6Jane-Session 4:20
7Rock'n'Roll Star 4:47
8King of Thule 0:40
9Baby, what you're doin' 3:05

Besetzung

Klaus Hess (Git)
Wolfgang Krantz (Git, Piano <4>)
Charly Maucher (B, Voc)
Peter Panka (Dr, Perc, Voc <4>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger