····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Satellite

Nostalgia


Info

Musikrichtung: Melodic Prog

VÖ: 20.02.2009

(Metal Mind / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 57:40

Internet:

http://www.myspace.com/satellitepoland

Polen hat sich in der letzten Zeit mit einigen mehr als interessanten Bands aus dem etwas düstern Prog- und Prog-Metal-Bereich zu Wort gemeldet. Satellite erweitern dieses Spektrum erheblich, da bei ihnen von Düsternis kaum die Rede sein kann.
Der Ansatz im Prog ist deutlich, wird aber oft in rockige, soulige und sogar poppige Regionen verlassen.
In einer Zeit, in der viele Bands, sich permanent nur selbst kopieren und ein Song auf dem Album, wie der andere klingt, haben Satellite den Mumm sich mit völlig unterschiedlichen Songs zu präsentieren. Das erinnert an die Experimentierfreudigkeit der 70er Jahre, auch wenn man musikalisch eindeutig die Erfahrungen der 90er im Hintergrund hat. Was dabei besonders erfreulich ist, dass die Band bei keinem ihrer stilistischen Ausflüge wirklich patzt.

Auf einen Nenner lässt sich das nicht bringen, so dass wir einen kleinen Gang durch das gesamte Album machen müssen.

Gleich der fantastische Opener, ein melodischer stark auf Gitarre und einem völlig unkünstlich wirkendem Synthesizer aufgebauter kraftvoller Progtrack, wirkt mit seinen hymnischen Qualitäten überaus positiv und nähert sich dem Neoprog an.
„Repaint the Sky” kommt viel verhaltener, lebt nicht von progressiven Elementen, sondern von dem dynamisch fordernden, sehr emotionalen Gesang.
Es folgt ein ruhiger Auftakt mit sanftem, kraftvoller Gesang. In einem furiosen Instrumentalteil liefert „Afraid of what we say“ dann eines der Highlights des Albums und klingt dasbei, als sei Carlos Santana den Polen an die Seite getreten. Es folgt eine sanfte hypnotische Gitarrennummer, bevor mit der poppigen Hymne „Over Horizon“ ein weiteres Highlihgt erklingt. Mitreißend ohne je banal zu werden, vermag der 8-Minüter die Seele regelrecht zu erheben.
Danach wird die Stimmung noch zwei Mal gewechselt. So sanft und zart wie mit „Am I losing Touch“ haben sich Satellite bislang noch nicht gezeigt. Sie lösen sich hier mit ihren den Himmel streichelnden Melodien passend zum Titel förmlich vom Erdboden.
Auch der Schlusstrack ist ruhig. Dunkle Keyboards erklingen, etwas Percussion. Die Vocals sind halb gesprochen. Es wirkt fast als wolle das Quartett zum Abschied den Anschluss an die anderen, eher düsteren polnischen Prog-Acts suchen, oder sich vor ihnen verneigen.

Insgesamt ein herrliches Album mit viel Abwechslung, dem nur noch die eine oder andere Übernummer zum ganz großen Glück fehlt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Every Desert gets its Ocean 9:13
2Repaint the Sky 6:56
3Afraid of what we say 8:47
4I want you to know 7:21
5Over Horizon 8:05
6Am I losing Touch 9:46
7Is it over 7:31

Besetzung

Robert Amirian (Voc)
Sarhan Kubeisi (Git)
Jarek Michalski (B)
Wojtek Szadkowski (Keys, Ac. Git, Dr)

Gäste:
KrzysiekvPalczewski (Keys)
Amarok (Keys, Git Solo <7>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger