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Kevin Rudolf

In The City

Info Musikrichtung: Pop / Rock / Hip Hop VÖ: 27.01.2009 (Universal) Gesamtspielzeit: 44:25 Internet: http://www.myspace.com/kevinrudolfmusic http://www.kevinrudolf.com

Kevin Rudolf? - noch nie gehört! Das war mein erster Gedanke, als ich vor wenigen Wochen das erste Mal seine Single "Let it Rock" hörte. Sein Gitarrenspiel wird einem dagegen vielleicht doch vorher schon mal aus dem Radio entgegen geschallt sein, denn der Typ hat als Studiomusiker immerhin schon mit Timbaland, Justin Timberlake, Nelly Furtado und den Black Eyed Peas zusammen gearbeitet. Mit In The City legt er nun sein erstes eigenes Album vor.

Weder der Albumname In The City noch der Singlename "Let it Rock" sprühen gerade vor Originalität, doch musikalisch geht zumindest die Single "Let it Rock" schon irgendwie gut ab, keine Frage. Nicht umsonst ist das Ding in den USA ziemlich erfolgreich und mittlerweile auch bei uns im Radio angekommen. Und auch wenn es vielleicht einer dieser Songs ist, die ein paar Wochen im Radio rauf- und runtergespielt werden, um danach für immer in der Versenkung zu verschwinden, bietet er doch eine nicht uninteressante Symbiose aus Rock, Pop und Hip Hop mit einprägsamer Melodie.

In The City geht dabei in die gleiche Richtung wie die Single: sauber produziert und immer den Blick auf Radiotauglichkeit gerichtet rockt, poppt und rapt sich Kevin Rudolf durch sein Debüt. Durch die häufig technisch veränderte Stimme und durch reichlich Technik-Einsatz kommt das Ganze zwar oft wie ein reines Kunstprodukt rüber - hier hört man keine Band oder einen Künstler, sondern vor allem das Mischpult im Tonstudio. Aber das muss ja auch nicht von vornherein nachteilig sein. Und dass Kevin Rudolf das Album fast im Alleingang produziert, fast alle Instrumente selbst eingespielt bzw. programmiert hat, an allen Kompositionen maßgeblich beteiligt ist und auf alberne, aber werbewirksame Coverstücke verzichtet, verdient schon Respekt.

Das Stück "Let it Rock" hat definitiv mit Abstand das größte Hitpotenzial des Albums, auch wenn der Rest nicht schlecht ist und auch weniger hektische Stücke wie beispielsweise das akustisch angehauchte "I Song" oder das eingängige "Scarred" geboten werden. Jedermanns Sache mag der Hip Hop-Rock-Mix des Amerikaners vielleicht nicht sein, wen aber "Let it Rock" ohne Vorbehalte anspricht, dürfte auch vom Album nicht enttäuscht werden.

Jürgen Weber