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Tadashi Goto

Innervisions

Info Musikrichtung: Instrumental Prog VÖ: 24.10.2008 (ProgRock / SPV) Gesamtspielzeit: 59:36 Internet: http://www.myspace.com/soundscape50

Im Vergleich zum 2005er Album Soundscape hat Tadashi Goto sein Spektrum sowohl erweitert wie begrenzt.
„Richtige“ Musikinstrumente haben neben den Synthesizern mächtig an Raum gewonnen. Während Soundscape als reines Solo-Album daher kam, sind dieses Mal gleich jeweils drei Bassisten und Gitarristen beteiligt. Und dabei kann Goto u.a. mit Namen vom Kaliber eines Ty Tabor (Gitarre) und Tony Levin (Bass) glänzen.

Stilistisch sitzt der Akzent dagegen viel deutlicher als bisher auf instrumentalem Prog Rock und Metal. Zwar gibt es auch mal einen (eher verzichtbaren) Streifzug zu Ethno- und HipHop-Sounds („Inner Circle“). Dafür fehlen die auf Soundscape nicht seltenen easy listening Töne fast völlig. Wenn es hier mal ruhiger wird, bleibt das im Rahmen des Prog-Rocks.

Da wären das ruhige, fast symphonische „Inner Peace“ mit seinem Streicherhintergrund zu nennen, das softe „Werther Effect mit viel Percussion und Flöte. Die Gitarre hält sich selbst beim ersten Solo im Hintergrund und trumpft erst später wieder prominenter auf.
Als ein gewisser Fremdkörper erweist sich der vor sich hin mäandernde, ruhige Noise Song „Flow like Water“.

Während die ruhigeren Stücke im Wesentlichen als erfreuliche Erholungspausen wirken, die dem Album seine Mehrdimensionalität geben, entzündet sich die Begeisterung eher an den aggressiveren Stücken.

Das beginnt gleich mit dem sehr metallischen „Karma“, das problemlos in die früheren Dream Theater Alben passen würde. Auch „The Cycle of Suffering”, das mit Gitarrendominanz rasant runter gerotzte „The darkest Years” und das sehr wild aufspielende „The Night of Destruction” verdienen es hier Erwähnung zu finden.

Zum Highlight aber wird das sehr bassig beginnende „Liberal Paradox“, das in der Lage ist sich auch in den Momenten, wo es wild aufpeitscht, von der Dream Theater-Vorlage zu lösen.

Norbert von Fransecky