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Hobotalk

Alone again or

Info Musikrichtung: Progressive Songwriter VÖ: 26.09.2008 (Glitterhouse / Indigo) Gesamtspielzeit: 34:01 Internet: http://www.hobotalk.com

Hobotalk sind ganz schwierig auf den stilistischen Punkt zu bringen. Da zeigt schon die Einordnung im Info-Kasten. Sowohl „Progressive”, als auch „Songwriter“ sind schon je für sich weit gefächerte Sammelkategorien, die noch dazu kaum überlappende Bereiche haben.

Gelegentlich hat man das Gefühl, Hobotalk legen ganz bewusst Tribute für große Künstler ab. So klingt „Love is hard to do” verdammt nach Bob Dylan, wenn auch das musikalische Gerüst dafür etwas zu verschachtelt und - na ja - progressiv ist. „White Rabbits in the Snow” ist ein klarer Doors-Verschnitt. Und hinter dem verträumten „Under the Spell of Love“ blitzt Joan Baez hervor.

Folk („Mother Creation cries”), Walzer („Until the End”) und Western („Bring down the Moon”) geben sich ihr Stelldichein. Cello und Banjo („Under the Spell of Love“), die Orgel („Naked in the Afternoon”), akustische Gitarren („All we know”) und harte Riffs („Until the End”) dürfen die Akzente setzen.
Und dann wechseln sich dabei noch männliche und weibliche Stimmen ab.
Mangelnde Vielfalt kann man Hobotalk also wahrlich nicht vorwerfen.

Und dennoch geht der rote Faden nicht verloren. Alone again or ist eine wunderschöne Reise durch eine naturnahe, verspielt lebendige Musiklandschaft, die durch die Identität der reisenden zusammengehalten wird. Ich weiß nicht, was hinter dem Bandnamen steckt.
Aber ein „Hobo“ ist ein Landstreicher aus Passion, der sich durch die Welt treiben lässt und sich nicht von den Orten, die er erreicht, fangen lässt. Und überall, wo er ankommt, hat er was zu erzählen. Das beschreibt das Wesen von Hobotalk eigentlich recht gut.

Also: Lasst Euch mal wieder ein paar Geschichten erzählen.

Norbert von Fransecky