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Reviews

P.O.D.

When Angels & Serpents dance


Info

Musikrichtung: Modern Metal

VÖ: 17.10.2008

(Cooking Vinyl / Indigo)

Gesamtspielzeit: 51:27

Internet:

http://www.payableondeath.com

Aus dem Hardcore entsprungen gehörten P.O.D. 2000 zu den Miterfindern des NuMetal, den sie mit ihrem zweiten Major-Album Satellite weltweit in die Charts schleuderten. Womit sie ganz nebenbei den größten christlichen Charterfolg seit DC Talks „Jesus Freak lieferten.

Nach längerer Pause sind die vier wieder in alter Besetzung beieinander und auch sonst setzt When Angels & Serpents dance voll auf Kontinuität. Konkret bedeutet das, dass die Tendenz ruhiger zu werden, die auf den letzten Alben zu beobachten war, weiter getrieben wurde. NuMetal ist das nicht mehr. Von Hardcore ist gar nichts mehr zu spüren. Sollte das so weiter gehen, muss man spätestens auf dem nächsten Album statt von Modern Metal von Modern Rock sprechen.

Der Härtekamm schwillt noch am deutlichsten beim Opener und dem Riffing von „Condescending“, während das leicht an Rage against the Machine angelehnte „Kaliforn-Eye-a“, das die Treue zu Jah und der Westküste hochhält, weder Fisch noch Fleisch ist.

Stark waren P.O.D. immer dadurch, dass sie mehr Fantasie, Gefühl und Mut zum stilistischen Ausbruch bewiesen, als das Gros der Epigonen. Auch das ist geblieben. Die ruhige atmosphärische Anti-Babylon-Nummer „I'll be ready“ integriert behutsam Reggae-Klänge. „It can't rain every Day” erweist dem großen Hendrix seine Referenz.
Ansonsten geht der Zug z.B. in „Roman Empire“ oder „Condescending“ eher in Richtung Rock oder Hard Rock, statt Metal; setzen atmosphärische Balladen die Akzente oder werden sogar die Bereiche einer Art NuPop-Metal ausgelotet („Shine with me“).

Qualitativ hat das Album ein klares Gefälle. Die Stars stehen am Anfang. „Addicted” ist ein toller Modern Metal Song mit genau der richtigen Mischung von Härte und Melodie um sowohl das eigen Lager, als auch das Chart-Publikum zufrieden zu stellen. „Shine with me“ macht das ähnlich, aber - wie bereits gesagt - deutlich poppiger. „Condescending“ ist eine schöne kraft- und gefühlvolle Nummer mit weichen Backing-Chören, Hard Rock Gitarren und Metal-Riffs. Das sehr weiche „It can't rain every Day”, das absolut nichts mehr von Modern Metal hat, liefert die sanfte Karte im Trumpfblatt.

Mit diesem Album hätten P.O.D. es durchaus verdient, wieder weiter vorne mitzuspielen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Addicted 3:32
2Shine with me 3:32
3Condescending 4:02
4It can't rain every Day 4:43
5Kaliforn-Eye-a 4:30
6I'll be ready 4:43
7The End of the World 4:34
8This ain't no ordinary Love Song 3:44
9God forbid 3:55
10Roman Empire 2:42
11When Angels and Serpents dance 3:17
12Tell me why 3:19
13Rise against 4:53

Besetzung

Sonny (Lead Voc)
Wuv (Dr, Voc)
Traa (B, Voc)
Marcos (Git, Glockenspiel, Programming, Voc)

Gäste:
Page Hamilton (Voc <9>)
Mike Muir (Voc <5>)
The Marley Girls (Back Voc <6>)
Crystal Taliefero (Back Voc)
Mark Renk (Back Voc)
Jason Freese (Keys <13>)
Suzie Katayama (Streicher)
Rasta Tim (Perc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger