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Reviews

Orplid

Greifenherz


Info

Musikrichtung: Neofolk

VÖ: 21.11.2008

(Auerbach / Prophecy)

Internet:

http://www.orplid.de

Das aus Halle an der Saale stammende Projekt Orplid veröffentlicht zwei Jahre nach dem wundervollen Sterbender Satyr den Nachfolger Greifenherz. Insgesamt legt Frank Machau, musikalisch gesehen der Kopf hinter Orplid, damit das 4. Album in elf Jahren vor. Erneut entstammt die Lyrik der Feder Uwe Noltes und Orplid, respektive Frank Machau setzt diese abermals in perfekter Stimmung um. Insgesamt erscheint mir Greifenherz elektronischer, man hört seltener die dem Neofolk so verbundene Akustikgitarre. Schon der verzerrte Gesang des Eröffnungsstückes „Falken Eid 1“, eines der drei Stücke auf der Sandra Fink, ebenfalls vom Vorgänger Sterbender Satyr her bekannt, deutet auf mehr Elektronik hin. Die verzerrten, wabernden Worte erinnern mich stark an This Mortal Coil auf deren zweiten Album Filigree & Shaddow. Auch „Luzifer“, das zweite Stück ist schwer und elektronisch, unheilschwanger und doch anheimelnd. Auf „Schwertgesang“ setzen dann doch die akustischen Gitarren ein und in Zusammenarbeit mit Keyboards und der tiefen Stimme von Frank Machau wird ein meisterhaft trauriger Song kreiert. „Totenesche“ erneut von Sandra Fink gesungen (mit einer Stimme wie von einer Hexe) wird von ungewöhnlich schroffen E-Gitarren zerschnitten. Treibend über elektronische Streicher und einer pulsierenden Elektronik kommt "Myrmidonenklage“ daher, besonders bohrt es sich durch die interessant programmierte Rhythmik in die Gehörgänge. „Des Sperbers Geheimnis“ ist für mich das zentrale Stück des Albums, enthält es doch alles, was das Album ausmacht, schwere Rhythmen, dunkle elektronische Melodien, zur Einleitung diese verspielte Elektronik, die wie der Gesang verloren und widerhallend klingt. Und auch großes Pathos. Orplid gelingt es bis zum Ende des Albums immer wieder mit Soundspielereien oder unerwarteten Klängen zu überaschen.
Greifenherz handelt von Tod, Krieg und Verdammnis. Deshalb musste es zwangsläufig schroffer und rauer werden, vielleicht auch kälter, als der Vorgänger. Und trotzdem enthalten diese 11 Songs und 3 Übergangs Instrumentalstücke unglaublich viel Gefühl. Hierdurch saugen sich viele Stück in den Gehörgängen fest und wirken betörend.
Ein ungleich härteres, kantigeres, aber gleichfalls schönes und hervorragendes Werk wie Sterbender Satyr. Für freunde des Neofolks, Neoklassik bzw. klassischem Dark Waves unverzichtbar, aber auch Freunde guter elektronischer Musik sollten mal reinhören.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Falken Eid 1
2Luzifer
3Schwertgesang
4
5Totenesche
6Myrmidonenklage
7Des Sperbers Geheimnis
8
9Schlaf im Mohn
10Traum von Blashyrkh
11
12Der Anarchist
13Gesang an den Horusfalken
14Falken Eid 2

Besetzung

Uwe Nolte Texte, Bilder
Frank Machau: alle Instrumente, Gesang und Kompositionen

Gast:
Sandra Fink: Gesang
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger