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Late of the Pier

Fantasy Black Channel

Info Musikrichtung: Alternative Pop / Elektro Punk VÖ: 21.08.2008 (Parlaphone) Gesamtspielzeit: 42:47 Internet: http://www.lateofthepier.20m.com/

Der Vierer aus England besteht bereits seit 2001 und 2007 wurden die ersten beiden Singles in Kleinstauflagen (500 Stück) veröffentlicht. Doch dies und Ihre Konzerte genügte, dann einen Vertrag bei Parlaphone zu ergattern, auf dem nun das Debütalbum Fantasy Black Channel erscheint.
Und die vier bieten auf diesem einen wahnwitzigen, etwas über 40 Minuten wärenden Mix aus Elektronik und Rockinstrumentarium, wobei die Elektronik ganz klar die Oberhand behält. Es ist schwierig, diesen verqueren Mix aus Pop, Wave, Disco, Rock und, ja auch Punk bzw. Elektropunk zu kategorisieren. Auch ist es schwierig, den zwölf ohne Unterbrechungen durchlaufenden Songs durchweg konzentriert zu folgen. Dafür sorgen reihenweise Rhythmuswechsel und nicht zuletzt auch der auf Dauer schon sehr anstrengende Gesang. Doch sobald es einem gelingt, genau hinzuhören finden sich auch gute Songs unter der unüberschaubaren Schicht von Einfällen, Geräuschen und Klängen. So betört die hölzerne Perkussion bei „The bears are coming“, „Heartbeat“ kommt mit seiner feinen Melodie schon im New Order Stil daher bevor eine Mischung aus Gary Numan und Marilyn Manson zu singen beginnt. Musikalisch liegt der Fokus durchaus auf den 70er und 80er Jahren, somit schwanken die Klänge zwischen Disko und Wave.
Zur rechten Zeit macht dieses Album Spaß, aber die Band schein doch oftmals über das Ziel hinaus geschossen zu sein und manchmal wäre weniger sicherlich mehr gewesen. Aber zu mindest in England (wo sie bereits mit dem Album in die Charts geschossen sind) scheinen sie mit diesem Mix im Moment genau richtig zu liegen.

Wolfgang Kabsch