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Ghost Circus

Cycles

Info Musikrichtung: Prog VÖ: 12.08.2006 (Progrock / Point) Gesamtspielzeit: 56:00

Warum ist mir dieses Album immer wieder entglitten? Vielleicht weil eine so massive Diskrepanz zwischen der kraftvollen Rockmusik und dem zarten Coverbild besteht, das fast nur Weißtöne benutzt und mehr Konturen als wirkliche Bilder zeigt.

Ist „Broken Glass“ noch ganz einfach kraftvoller Gitarren orientierter Melodic Rock ohne besondere herausragende Eigenschaften, schließt der Titelsong „Cycles“ als überdurchschnittliche melodische Rocknummer an. Aber Ghost Circus hätten gewiss keinen Vertrag mit ProgRock, wenn sie es dabei bewenden ließen. „Trick of the Light“ fängt mit einer Stimmung an, die an „In the Air tonight” erinnert, wird dann aber viel heftiger. „The Distance“ könnte auch von Pink Floyd stammen. Dafür sorgen vor allem die gilmourschen Gitarren im Hintergrund.
„Accelerate“ trägt seinen Namen zu recht. Hier wird es wieder heftiger. Abwechselnd bekommen die Keyboards und die Gitarre Raum für Solospielereien, die zum Teil für ruhigere Moneten genutzt werden - ungewöhnlich.
Und so geht es weiter mit kraftvollem Anspruch. „Let it flow“ ist eine Art AOR-Prog, bei dem die Gitarren härtere Akzente setzen. Es folgte ein schönes melodisches Instrumental, Gitarren betont, das heftig beginnt, seinen Weg durch die „schöne Ebene“ nimmt, um am Ende in ein heftiges Hard Rock Gewitter zu geraten.
Der abschließende Doppeltrack ist atmosphärisch, melodisch, ruhiger Prog - etwas düster, wieder deutlich Gitarren betont und mit herrlich jubilierenden Keyboard-Gitarren-Duellen gewürzt.

Norbert von Fransecky