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Reviews

Daniel Scholz

Château Les Clos


Info

Musikrichtung: Jazz/Fusion

VÖ: 13.10.2023

(Broken Silence )

Gesamtspielzeit: 66:02

Internet:

https://www.scholzd.de/
https://mosaik-promotion.de/
https://brokensilence.de/

Daniel Scholz ist ein deutscher Produzent und Schlagzeuger, bereits seit seinem fünften Lebensjahr spielt er Schlagzeug. Nach anfänglichem Interesse für Pop- und Rockmusik öffnete er sich später dem Jazz.

Für die Aufnahmen seines fünften Albums, Château Les Clos, versammelte man sich in einem alten Jagdschlößchen in Südfrankreich und schuf zwölf neue Songs, Eigenkompositionen sowie solche von Bandmitgliedern, so von Special Guest Tony Lakatos die Tracks zwei und elf, vom Trompeter Benny Brown (#8, 10), vom Bassisten Phil Steen (#5), von Scholz selbst (#1, 3, 4, 6, 9, 12) sowie von Konstantin Herleinsberger, einem Saxofonisten (#7).

Ob der Eröffnungssong "Ayran" nun dem Getränk aus Vorderasien gewidmet ist, ist mir nicht bekannt, doch läßt die entsprechende Melodienfolge darauf schließen. Neben diesem typischen für die Region gängigen Rhythmus legen Brown und Lakatos sofort sehr inspierierend feurige Soli vor, am E-Piano folgt Schwager und ich wähne mich in den siebziger Jahren und Chick Corea mit der Band Return To Forever, wer erinnert sich an die "Platte mit der Möwe", damals auf ECM erschienen? Steen und Scholz runden die solistische Reihenfolge ab und somit ist das bereits ein vielversprechender Auftakt.

Die Musik bleibt für mich stilistisch stark in den Siebzigern haften, in jenen Tagen, als sich der Jazz anschickte, zu fusionieren. Zwar gab es auch einige in dieser Hinsicht missglückte Versuche, doch zählt die Musik von Château Les Clos nicht dazu, denn die Kompositionen sprechen eine deutliche Sprache. Zwar hat man das Rad nicht neu erfunden, doch die sehr entspannte Atmosphäre, die möglicherweise in Südfrankreich herrschte, hat sich dann sehr positiv auf die Gestaltung der Musik ausgewirkt. Die einzelnen Solisten können mit sehr guten Improvisationen glänzen, die Rhythmusmaschine läuft wie ein perfekt geöltes Uhrwerk und zusammen ergibt das eine sehr positiv ausgerichtete Ausstrahlung mit hohem Unterhaltungswert.

Mit "Waltz Simple" fährt man das Tempo balladesk zurück, die Trompete wird hier gedämpft, und ein wenig spüre ich die Stimmung einiger ganz früher Songs von Weather Report. "Samedan", auch ein ruhiger Song, scheint dahinzuschweben mit seiner Eleganz, und Tony Lakatos widmet sich mit seiner Komposition "Zoot Suits" sicher einem Vorbild, Zoot Sims, so wandert man mit diesem Song dann auch mehr in Richtung Modern Jazz vergangener Tage. Warum Scholz nun den letzten Song "Mütterchen Russland" genannt hat, ist mir nicht bekannt, aber wie ich nachlesen konnte, soll dieser Begriff auch einen "Geist des Kollektivs“ symbolisieren. Wenn dem so ist, dann passt das auf die dichte gemeinsame Ausstrahlung der fünf Musiker.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Ayran
2 Blue Chili
3 Doc Schneider
4 Frank Loves Funk
5 Waltz Simple
6 Lama Samba
7 Loop No.1
8 Snuggling
9 Sonner
10 Samedan
11 Zoot Suits
12 Mütterchen Russland

Besetzung

Tony Lakatos (sax)
Banny Brown (trumpet)
André Cote Schwager (piano)
Phil Steen (bass)
Daniel Scholz (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger