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Reviews

Ivan Lins

My Heart Speaks


Info

Musikrichtung: Brazilian Folk/Jazz/Pop-Fusion

VÖ: 22.09.2023

(Resonance)

Gesamtspielzeit: 52:33

Internet:

https://de-de.facebook.com/ivanlinsoficial/photos
https://resonancerecords.org/
https://www.harmoniamundi.com/de/

Der brasilianische Komponist, Pianist und Sänger Ivan Lins wurde 1945 in Rio de Janeiro geboren. Seit seinem achtzehnten Lebensjahr beschäftigte er sich intensiv mit Musik, als Autodidakt widmete er sich dem Piano und war alsbald damit beschäftigt, sich mit Jazz und Bossa Nova zu befassen. Und noch heute sind das wesentliche Grundlagen für seine niveauvolle Musik, die auf den Säulen der brasilianischen Popularmusik, besonders Samba, und dem Jazz ruht, dabei er vom Jazz aus Ausflüge in den Fusion-Bereich vornahm. So auch auf seiner aktuellen Platte My Heart Speaks.

Als Komponist setzte er sich seit etwa 1968 ins Bild, und viele Songs floßen seitdem aus seiner Feder, so auch die elf Titel des neuen Albums, einige co-written. Zuvor hatte sich Lins einen Namen gemacht durch Zusammenarbeiten mit George Benson, Quincy Jones, Manhattan Transfer, Toots Thielemans, The Crusaders oder Terence Blanchard. So gilt der Protagonist heute als einer der beliebstesten Komponisten Brasiliens.

Die aktuelle Platte wurde von Resonance Records zum achtundsiebzigsten Geburtstag veröffentlicht, alle Songs wurden arrangiert von Kuno Schmid, und neben einem international besetzten Basis-Quartett mit Piano (Los Angeles), Gitarre (Uruguay), Bass (Kuba) und Schlagzeug (Brasilien) geben sich einige hochkarätige Gäste die Ehre, siehe Line-up, aber auch eine Newcomerin wird vorgestellt, das ist Tawanda. Eingekleidet wird die Musik dann noch auf ganz elegante Weise von Streichern, vom 91-köpfigen Sinfonieorchester der georgischen Hauptstadt Tiflis.

Bereits "Renata Maria" versetzt in einen zauberhaften Zustand durch die Streichereinleitung, bis dann der brummelnde Bass einsetzt, gefolgt von Piano und Schlagzeug, und dazu der fast schon gehauchte Gesang von Lins. Seine warme Stimme verbreitet Wohlgefühl, und die jeweiligen Solistinnin Dianne Reeves, Tawanda und Jane Monheit sorgen auf ihre Weise für eine hervorragende Mitgestaltung der lasziven Musik, wobei mir am besten der Vortrag von Dianne Reeves gefällt.

Der Wechsel von Balladen und uptempo gespielten Songs sorgt für gepflegte niveuauvolle Unterhaltung, der Pianist und der Gitarrist bringen mit ihren Solobeiträgen farbige Tupfer ins Spiel, und wenn dann bei "Missing Miles" Randy Brecker seine mit Dämpfer gespielte Trompete erklingen läßt, ja, dann ist man gedanklich, entsprechend des Songtitels, sofort bei Miles Davis.

Alles in Allem wird äußerst hochwertige Unterhaltungsmusik geboten, Musik, die die Seele wärmt und Ruhe und Schönheit ausstrahlt, dabei durch die üppige Orchestration auch manchmal schon fast überproduziert und schmachtend klingen mag. Aber - es ist soooo schön!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Renata Maria
2 The Heart Speaks (Antes e Depois) feat. Dianne Reeves
3 Não Ha Porque (There’s No Reason Why)
4 I’m Not Alone (Anjo de Mim) feat. Tawanda
5 Congada Blues
6 E Isso Acontece (And This Happens)
7 Easy Going
8 Corpos (Bodies)
9 Missing Miles feat. Randy Brecker
10 Rio (Rio de Maio) feat. Jane Monheit
11 Nada Sem Você (Nothing Without You)

Besetzung

Ivan Lins (vocals)
Dianne Reeves (vocals - #2)
Jane Monheit (vocals - #10)
Tawanda (vocals - #4)
Randy Brecker (trumpet - #9)
Kana Shimanuki (ackground vocals - #5)
Josh Nelson (piano)
Leo Amuedo (guitar)
Carlitos del Puerto (bass)
Mauricio Zottarelli (drums & percussion)
Kuno Schmid (arranger)
The Tbilisi Symphony Orchestra
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So bewerten wir:

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