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Reviews

Black Magic Six

Black Cloud Descending


Info

Musikrichtung: Hard Rock/Punk-Fusion

VÖ: 01.09.2023

(Svart Records)

Gesamtspielzeit: 29:09

Internet:

https://www.facebook.com/blackmagicsix
https://svartrecords.com/en
https://bite-it-promotion.de/

"Have you ever hoped to find a garage-punk blues album that would have a richer, more lively sonic palette and a more versatile approach to the genre?"

So liest man auf dem Sticker des Albums der 2006 gegründeten Band aus Finnland. Also Garage-Punk-Blues, reichhaltig, lebendig und vielseitig dargeboten? Eigentlich ist Black Magic Six ein Duo, Japa Motherfucker und Taskinen, nur Sakke Koivula ist hier zu Gast, er betätigt einen Gong. Nun, diese Vorschusslorbeeren, das Land Finnland und noch Svart Records, dass läßt in der Tat auf Ungewöhnliches schließen!

Die Band soll bisher in größerer Besetzung tätig gewesen sein, nun hat man sich auf das Duoformat reduziert für das mittlerweile fünfte Album Black Cloud Descending. Nur der Gong am Ende von "Werwolf Of Istanbul" wurde von Sakke Koivula bei sich zu Hause aufgenommen und die Kirchenglocken im Outro von "Full House Blues" sind von Unbekannten geläutet.

Im Pressetext wird wie folgt ausgeführt: Der Titel des kommenden Black Magic Six-Albums "Black Cloud Descending" fasst die Stimmung und die Gedanken seiner Schöpfer während des Entstehungsprozesses des Albums gut zusammen. Es erzählt Geschichten von ständiger Flucht, vom Akzeptieren von Niederlagen, von Schicksalen von Ausgestoßenen, Versagern und Betrunkenen. Geschichten von den Klügeren, übertriebenen Lügen, vagen Gerüchten, verschwommenen Geisteszuständen und verdächtigen Umständen - sogar der Gedanke im Hinterkopf über die Möglichkeit der Erlösung, während man am Rand der Klippe steht, kurz bevor man hineinfällt; es ist alles da.

Nun, das klingt Alles recht düster, recht bedrückend, und der Eröffnungssong "Black Goat" wird dann auch bestimmt von donnernden Drums, scheppernden Gitarren und rau-kratzendem Gesang. Und nach gut einer Minute gibt es Druck, ganz dreckig und ungestüm polternd und monoton preschend. Bei "Evil Eye Powder" muss ich daran denken, dass es ein wenig so klingt, als hätte sich Black Sabbath an einer Punk-Scheibe versucht. Ja, beide Elemente scheinen sich irgendwie vereinigen zu wollen. Die Gitarrenriffs und das Schlagzeug erzeugen einen Minimalismus, der durch seine Intensität wirkt.

Im Vergleich zu den Vorgängern erzeugt diese Reduzierung eine ganz andere Stimmung, eine Entwicklung im Vergleich zu diesen hat nicht stattgefunden, vielmehr ein Rückschritt. So wirkt der Sound nun rauer und ruppiger als zuvor, und recht ungehobelt, aber ob das über die Dauer der zehn Songs Bestand haben kann? Einige Ausnahmen gibt es doch schon, zum Beispiel "Werewolf Of Istanbul", der sich nicht nur durch den Gong am Ende abhebt, sondern auch durch diesen wilden Wolfsgesang von Taskinen und die Tatsache, dass er sich hier ein wenig anhört wie einst Captain Beefheart in seinen Anfangstagen.

"Aileen" erinnert mich nun stark an "My Little Red Book" der Band Love aus dem Jahr 1966, ja, so manche Eigenart des Garagenpunks jener Tage findet sich auch wieder auf Black Cloud Descending! Aber ansonsten bleibt die Stimmung relativ gleich, und mit dem Gesang muss man sich auch gelegentlich anfreunden bei einigen Songs, wie zum Beispiel bei "I Am Drunk".



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Black Goat
2 Evil Eye Powder
3 Blood of Babylon
4 Werewolf of Istanbul
5 Aileen
6 Black Cloud Descending
7 Full House Blues
8 Forsaken Land
9 Landback Pond
10 I Am Drunk

Besetzung

Japa Motherfucker (drums & percussion)
Taskinen (guitars, organ, percussion, vocals)
Sakke Koivula (gong – #4)
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So bewerten wir:

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