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Reviews

SFF (Schicke Führs Fröhling)

Live 1975 (Review-Serie, Folge 4)


Info

Musikrichtung: Kraut Rock

VÖ: 07.04.2023 (1975)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 72:00

SFF-Review-Serie (The complete Recordings), Folge 4: Live 1975


Live 1975 ist kommentarlos die dritte CD dieser Werkschau – und enttäuscht daher auf den ersten Hör, erwartet man doch einen Querschnitt der drei Studio-Alben von SFF, die auf den ersten beiden CDs enthalten sind. Es befinden sich im Programm aber nur zwei Stücke des Debüts Symphonic Pictures sowie der Titelsong von Ticket to Everywhere, die ein Programm “neuer“ Nummern rahmen.
Im Grunde liefert bereits der CD-Titel die Erklärung. Das hier gebotene Konzert hat 1975 stattgefunden und damit vor der Veröffentlichung der Studio-Alben. Die “neuen“ Nummern sind also in Wahrheit frühe Band-Kompositionen, die es zum großen Teil nicht auf die Alben geschafft.
Überraschen tut in diesem Kontext die Anwesenheit von „Ticket to Everywhere“, das erst auf dem 1979er Schwanengesang der Band erschienen ist.



Das Trio startet mit einem Stück, das sich recht akustisch gibt und stark an Genesis in der ganz frühen Ära erinnert, als noch Anthony Phillips dabei war – ein Ansatz, der häufiger verfolgt wird. Bei dem ruhigen „Ammernoon“ kommen eine Art Tubular Bells dazu.

Der Longtrack „Modimidofre“ bezieht in seinen vielen Minuten eine ganze Reihe von Einflüssen ein. Da gibt es viele Spielereien und auch schräge Synthesizer-Sounds. Ein toller Longtrack, der sich mit den Parts, die an ELP erinnern, die Krone aufsetzt.

Daneben gibt es Stücke, wie das muntere „Prickel Pit“, das sich mit Synths und Drums regelrecht poppig gibt. Eher rockig kommt „Dadadam“, das startet, als wolle es „Owner of a lonely Heart“ covern, das natürlich erst Jahre später geschrieben wurde. Das auf Synthie-Basis daher kommende „Dialog“ fügt auch noch jazzige Momente ein.

Fazit: Live stellen SFF ihre Studioarbeiten deutlich in den Schatten. Lediglich das finale Album kann qualitativ mitziehen.

Spannend wären Live-Aufnahmen vom anderen Ende der Bandkarriere. Denn das wesentlich druckvollere „Ticket to everywhere“, hebt sich aus dem Live-Album von Sound und Auftreten so deutlich heraus, dass man sich fragt, ob es wirklich aus dem 75er Konzert stammt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Tao 9:24
2Dialog 7:18
3Gedankenspiel 8:49
4Modimidofre27:40
5Prickel Pit 5:59
6Ammernoon 5:11
7Dadadam 4:49
8Ticket to Everywhere 2:51

Besetzung

Eduard Schicke (Dr, Perc, Moog Synth, Metallophone, Xylophone)
Heinz Fröhling (Git, B, Mellotron)
Gerd Führs (Piano, Flügel, Synth, Keys, Clavinet, Mellotron)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger