····· 40 Jahre Steamhammer – 40 Jahre Rockgeschichte  ····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Ozzy Osbourne

Ordinary Man


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 21.02.2020

(Sony)

Gesamtspielzeit: 49:33

Der teilweise große Jubel, den das neue Ozzy Osbourne Album zum Teil bereits ausgelöst hat, ist eigentlich nur vor dem Hintergrund des allgemein bekannten Gesundheitszustands des Madman verständlich, denn er klingt hier erstaunlich frisch und lebendig.

Ordinary Man ist kein Ausfall, aber auch kein Classic-to-be, sondern ein solides Album, das sich gut in das Mittelfeld das Gesamtwerks Ozzys einfügt. Gänsehautballaden, die dem Meister auch schon gelungen sind, gibt es nicht, aber die ruhigeren Momente sind mittlerweile wesentlich häufiger, als aggressive Rocker.

Durchgehend rocken tut Ozzy eigentlich nur zwei Mal. Da wäre zum einen der Opener „ Straight to Hell“, ein treibender Groover mit nur gelegentlichen ruhigen Passagen; dafür mit einem fetten Gitarren-Solo und fast Heep-artigen Chören. Auf der anderen Seite steht das fröhlich-wilde „It’s a Raid“, das zur Not auch als Hairspray-Metal durch geht. Damit bilden diese beiden heftigeren Stücke quasi den Rahmen des Albums. Denn das finale „Take what you want“ nimmt man besser als eine Art Bonus außer Konkurrenz. Mit seinen angehiphopten Gast-Vocals passt es nun wirklich nicht zum restlichen Album.

Mit „Goodbye“ und „Under the Graveyard“ sind noch zwei Stücke am Start, die zumindest zwischendurch mal kurz aufkochen. Und das bassige mit einer Blues Harp eröffnende „Eat me“ steht gut in Sabbath-Tadtition.

Der Rest – wie gesagt – eher ruhig, wobei der von Elton John (eher unauffällig) mitgestaltete Titelsong noch am ehesten in Richtung Edel-Ballade geht. „Today is the End“ stürzt dann massiv in die Kitsch-Falle. Interessant ist „Holy for Tonight“, wenn ich es – ohne Textbeilage – richtig höre, ein regelrechts Gebet.

Insgesamt genug positive Momente, um keinen Ozzy-Fan wirklich zu enttäuschen. Dennoch würde ich vermuten, dass das Album in den meisten Regalen bald Staub ansetzen wird, wenn der Reiz des Neuen verflogen ist, und statt dessen wieder die Klassiker in den Playern rotieren werden.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Straight to Hell 3:46
2All my Life 4:19
3Goodbye 5:35
4Ordinary Man (feat. Elton John) 5:02
5Under the Graveyard 4:58
6Eat me 4:20
7Today is the End 4:07
8Scary little green Men 4:22
9Holy for Tonight 4:53
10It's a Raid (feat. Post Malone) 4:21
11Take what you want (feat. Post Malone & Travis Scott) 3:50
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger