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Reviews

Salazar, J.G. (Cabré)

Marienvespern


Info

Musikrichtung: Barock

VÖ: 25.10.2004

Naxos / Naxos (CD, DDD (AD: 2000) / Best.Nr. 8.555907)

Gesamtspielzeit: 69:16

Internet:

Naxos

LITURGISCHER GLANZ

Juan Garcia de Salzars (1639-1710) Einfluß auf die geistliche Barockmusik Spaniens war beträchtlich und seine Werke erfreuten sich noch bis weit nach seinem Tod großer Beliebtheit. Dabei zeichnet sich Salazars Stil, den er vor allem während seiner langen Schaffensphase an der Kathedrale von Zamora entwickelte, bis in die polyphonen Stücke hinein durch ein Bemühen um größtmögliche Strahlkraft bei zugleich betontem Interesse an Textverständlichkeit und Eingängigkeit aus.

Das CD-Projekt von Josep Cabré nimmt für sich nicht in Anspruch, einen Vespergottesdienst aus der Zeit Salazars exakt zu rekonstruieren. Vielmehr geht es ihm darum, um bestimmte feststehende Eckpfeiler, wie die polyphone Vertonung der Psalmen 109, 121 und 147, sowie die einstimmig gesetzten Psalmen 112, 126, Antiphonen und Wechselgesänge herum ein schlüssiges musikalisches Konzept zu entwerfen. Damit nähert man sich dieser Musik unzweifelhaft von der richtigen Seite, denn sie ist in erster Linie liturgische Gebrauchsmusik. Das Interesse an ihr vermag heute vielleicht überhaupt nur durch eine solche dokumentarisch ambitionierte Präsentation geweckt zu werden, denn kompositorisch bieten die einzelnen Stücke wenig überraschendes.

Mit der hier gewählten Zusammenstellung wird aber zumindest ansatzweise der musikalische Reichtum, die klingende Farbenpracht vorstellbar, die einen solchen barocken Vespergottesdienst ausgezeichnet haben müssen. Welch ein überwältigender Eindruck mag es gewesen sein, wenn diese Musik dann noch im festlichen Rahmen der Liturgie und in dem imposanten Raum der Kathedrale miterlebt werden konnte.
Diesen Blick in eine andere Zeit (und ein bißchen auch in eine andere Welt) ermöglichen uns unter Josep Cabrés kundiger Leitung die Capilla Penaflorida und die Ministriles de Marsias. Ihre Interpretation darf als mustergültig gelten, transportiert sie doch bei aller technischen Perfektion genau jenes Maß an Freude und Lebendigkeit, um deren Vermittlung es auch dem Komponisten gegangen sein dürfte.
Dabei ist der Klang mit kirchenraumentsprechender Weite und angenehmem Hall eingefangen worden, ohne dass darunter die Transparenz des Klangbildes leiden würde.



Sven Kerkhoff

Trackliste

1(Entrada) Regina coeli (instr)0:31
2(Invitatorio) Deus in adiutorium - Domine ad adiuvandum me0:51
3(Antifona) Dum esset0:45
4(Salmo 109) Dixit Dominus4:44
5(Motete) Quae es ista4:11
6Verso de clarín I (organ)0:58
7(Antiphona) Laeva ejus0:35
8(Salmo 112) Laudate pueri Dominum (alternatim)3:05
9(Motete) O gloriosa virginum3:08
10(Antiphona) Nigra sum0:42
11(Salmo 121) Laetatus sum5:08
12(Motete) Sub tuum praesidium3:04
13Da pacem, Domine (instr]
14(Antiphona) Jam hiems transiit0:35
15(Salmo 126) Nisi Dominus (alternatim)2:18
16(Motete) Vidi speciosam4:07
17Verso de clarín II (organ)0:41
18(Antiphona) Speciosa facta es0:33
19(Salmo 147) Lauda, Jerusalem, Dominum4:44
20Veni, sponsa Christi (instr]
21(Himno) Ave, maris stella4:48
22Batalla de 6° tono (organ)4:34
23(Antiphona) Sancta Maria, succurre miseris3:42
24(Cántico B.V.M.) Magnificat6:19
25Benedicamus Domino0:45
26Salve Reina de los cielos3:41

Besetzung

Capilla Penaflorida
Ministriles de Marsias

Ltg. Jose Cabré
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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
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19 bis 20 Überflieger