Reviews

Slayer

Repentless

Info Musikrichtung: Thrash Metal VÖ: 11.09.2015 (Nuclear Blast) Gesamtspielzeit: 42:04 Internet: http://www.slayer.net/

Ich bin nicht der größte Slayer Fan unter der Sonne, und wollte eigentlich auch das neue Album Repentless nicht rezensieren. Aber nachdem auf Spiegel Online eine selten dämliche Rezension zum neuen Slayer Werk veröffentlicht worden ist, habe ich mir gedacht reinhören kann ja nicht schaden. Insbesondere weil die letzten Jahre für die Band nicht wirklich einfach gewesen sind. Schlagzeuger Dave Lombardo musste gehen und Jeff Hanneman ist unter tragischen Umständen verstorben. Mit Paul Bostaph und Gary Holt haben Kerry King und Tom Araya allerdings auch äußerst kompetente Musiker in die Band geholt!

Musikalisch weicht das Thrash Metal Urgestein keinen Millimeter von seiner Linie ab. Wäre dies anders, dann hätte mich das allerdings auch sehr gewundert. Wo Slayer drauf steht, da ist auch Slayer drin.

“Delusions Of Saviour“ ist das Intro zum Album und es klingt ziemlich bedrohlich, danach folgt “Repentless“ eine ungehobelte und schnelle Dampframme. Nackenmuskeln aufgepasst, bei diesem Song droht Überbeanspruchung. “Take Control“ ist von ähnlichem Kapitel. Auch hier wird das Gaspedal durchgetreten, der Sound ist roh und unterscheidet sich deutlich von vielen weichgespülten Thrash Metal Veröffentlichungen der letzten Zeit.

Ab “Vices“ nehmen Slayer etwas das Tempo aus den Songs, leider geht es erst ab “Atrocity Vendor“ erst wieder so richtig rund. Zwischen “Vices“ und “Atrocity Vendor“ gibt es ausschließlich Midtempo Songs zu hören, welche mit der Zeit ein paar Längen aufkommen lassen.

Als stärksten Song würde ich “You Against You“ nennen wollen. Hier lassen Slayer ihre Punkwurzel durchschimmern.

Repentless ist ein gutes Album, Bandklassiker wie Reign In Blood kommt das Album aber nicht heran, dafür sind mir persönlich zu viele Midtempo Songs auf dem Album!

Rainer Janaschke