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Streetmark

Sky Racer

Info Musikrichtung: Synthie-Krautrock VÖ: 05.06.2015 (1981) (Sky / Sireena / Broken Silence) Gesamtspielzeit: 33:32

In sechs Jahren haben Streetmark vier Alben veröffentlicht und haben dabei den Wandel von den 70er zu den 80er Jahren besser abgebildet, als irgendeine andere Band, die dem Krautrock zugeschrieben wird. Sky Racer war ihr Schwanengesang, der nicht unbegründet, aber völlig zu Unrecht im Langzeit-Gedächtnis der Krautrock Freaks nahezu ausgelöscht ist. Wer „Disco dry“ vom Vorgänger Dry noch als kleinen Witz nebenbei abgetan hat, muss bei Sky Racer seinen Frieden mit dem Synthesizer-Sound der 80er machen, oder er wird keinen Zugang finden

Schwach sind vor allem zwei Songs im vorderen Teil der Platte, der zweifelhafte Disco-Pop „I will follow you“ und die blasse Ballade „Lullaby“. Der Rest ist gut und besser. Was fehlt ist ein Song, der das Erbe des Hits „Lovers“ antreten könnte. Am nächsten kommt dem vor allem das geile Synthie Power Instrumental „Sky Racer“ und das schöne „Settlers to the West“, das vor allem dessen ruhige Momente aufgreift.

„We have won“ liefert eine prächtige Mischung aus treibendem Rock und Synthie Disco. Knackig kommt auch „When you got the Feeling“, ein Kraut’n’Roll mit geilen Orgel Sounds und einem Honky Tonk Piano. Dazu kommt das poppige „You want it“, das in seinen melodischen Bögen viel Feeling zeigt. Last not least gibt es mit „Stick to Reggae“, einen mit viel Synthesizern angesetzten Reggae, der aber wesentlich rootsiger rüber kommt als manches Album von Prime Stars, die uns heute aus Jamaika auf den Tisch des Hauses gehoben werden.

Ein umstrittenes Album, das es gewagt hat mit sehr eigenem Kopf auf der Bühne zu erscheinen. Kommt als Re-Release im Digi-Pack mit deutsch/englischem Booklet ohne Boni.

Norbert von Fransecky