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Sammal

Myrskyvaroitus

Info Musikrichtung: Progressive/Retro/Psychedelic Rock VÖ: 15.05.2015 (Svart Records / Cargo) Gesamtspielzeit: 48:32 Internet: http://www.sammalmusic.com https://fi-fi.facebook.com/pages/Sammal/109324700030

Ihr steht auf warme Oldschool-Sounds und seid musikalisch in den 70ern verwurzelt? Ihr horcht sofort auf wenn ihr warme Orgelsounds hört und Gitarren müssen bei euch nicht durch ein Arsenal von digitalen Helferchen gejagt werden, lieber sollen sie knistern? Psychedelische Stimmungen und dezent progressive Songstrukturen turnen euch an? Dann seid ihr bei den Finnen Sammal richtig.

Auf seinem zweiten Album präsentiert das Quintett einen klanglichen Cocktail, dessen Zutaten bekannt und vertraut sind, der aber doch auf eigene Weise zusammen gemixt wurde. Hier und dort findet man Anklänge an Rockdinos wie Uriah Heep und Deep Purple oder frühe Genesis und The Moody Blues. Doch am Ende sind Sammal auf ihrem zweiten Album einfach nur Sammal. Man sollte lieber Vergleiche zu ihren Labelkollegen und Brüdern im Geiste, Messanger und Hexvessel, ziehen. Das auffälligste Merkmal der Finnen ist sicherlich, dass in Landessprache gesungen wird. Das verleiht der Musik von Sammal, die an sich nicht so außergewöhnlich wäre, einen ganz eigenen Charakter.

Im Vordergrund stehen angenehme, teils entspannt, dann wieder nach vorne treibende Grooves, natürliche Orgelsounds, die hin und wieder ein leichtes spaciges Feeling verbreiten und die Melodien von Sänger Janu Kiviniemi. Gerade wenn er zu großen Refrains ansetzt kommt Freude auf. „Stormvarning“ oder „Samaan Arkeen“ sind gute Beispiele. Nicht selten lässt es sie Band aber auch ziemlich laufen und versteigt sich in atmosphärische Instrumentalparts, wobei man sich für das Proglager empfiehlt. Man höre nur „Aika On Alkamassa“ oder „Muurahaisen Päväumi“. Tief in psychedelische Welten taucht man dagegen mit dem instrumentalen Abschluss „Herätkää!“ ab, das trotz seiner vielen unterschiedlichen Elemente einen guten Fluss besitzt.

Ein guter Fluss - das ist auch etwas, das dieses Album auszeichnet. Vielleicht kein Meilenstein. Aber immerhin eine meist unterhaltsame Sache.

Mario Karl