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Reviews

Santa Cruz

Santa Cruz


Info

Musikrichtung: Hard-Rock / Metal

VÖ: 06.03.2015

(Spinefarm Records / Caroline)

Gesamtspielzeit: 41:15

Internet:

http://www.santacruz.fi/
http://www.facebook.com/santacruzband

Hier liegt das zweite Album der finnischen Band Santa Cruz vor. Das Debut Screaming For Adrenaline, das 2013 veröffentlicht wurde, landete in den Top 40 der finnischen Charts. Live waren sie schon als Support-Band ihrer großen Helden Skid Row in Deutschland und Belgien zu sehen. Auf dem Promo-Foto sieht die Band aus wie die frühen Guns’n’ Roses, Skid Row oder Tyketto. „Dauerwelle Rules“ und „Haarspray raus“ heißt die Devise. Aber wie sieht es musikalisch aus?

Der Einstieg mit „Bonafide Heroes“ gerät äußerst brachial. Hier wird das Gaspedal enorm durchgedrückt. Tiefer gestimmte Gitarren, kraftvoller Gesang und wuchtiges Double-Bass-Drumming geben die Richtung vor. Die Chöre sind stark und so, wie man sie aus den 80er-Jahren (Dokken, Mötley Crüe, Skid Row) kennt. Sänger Archie Cruz hört sich an wie eine Mischung aus Vince Neil (Mötley Crüe), Ronnie Atkins (Pretty Maids) und Sebastian Bach (Ex-Skid Row).

Die Plattenfirma gibt als große Inspiration der Band Skid Row und Guns N‘ Roses an. Skid Row hört man des Öfteren durch, aber Guns N’ Roses kann ich zumindest nicht erkennen. Dafür fehlt mir die Rock‘n’Roll- bzw. Sleaze-Schlagseite. Die Gitarristen bedienen sich bei den Solos häufig bei Randy Rhoads - auch Zakk Wylde hört man meterdick heraus. Trotzdem haben die beiden einen eigenen Stil, Ähnlichkeiten zu prominenten Vertretern der Zunft gibt es zwangsweise immer.

Insgesamt gehen die Songs wuchtig nach vorne, die Scheibe ist schon etwas für Freunde der härteren Gangart. Moderne Einflüsse gibt es sehr häufig zu hören, was der Scheibe aber die benötigte Portion Eigenständigkeit verleiht. Mit „Bye Bye Babylon“ ist eine starke Halbballade vertreten, die mit einer sehr coolen Melodie ausgestattet ist. Die beiden Hit-Singles „We Are The Ones To Fall“ und „Wasted ‘n’ Wounded” gehen beide gut ab und dürften vor allem jüngere Fans dieser Musikrichtung begeistern.

Was die Band insgesamt musikalisch bietet, ist schon sehr gut. Es ist erst ihr zweites Album, was man so nicht heraushört. Man merkt, dass die Truppe sehr viel live unterwegs war und total hinter ihren musikalischen Ideen steht. Wenn sie diese Qualität auch auf der Bühne abliefern, ist dies schon sehr beeindruckend. Was mich ab und zu nervt, ist der Gesang. Gerade bei ganz hohen Tonlagen (z. B. am Ende von „Let Them Burn“) ist dies nahe an der Schmerzgrenze. Hier wäre weniger mehr gewesen. Die Scheibe ist musikalisch gut gemacht, allerdings fehlen mir ein bisschen die herausragenden Melodien. Trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, welche Talente aus Finnland ins Rampenlicht treten. Wer sich jedoch den Sound von Skid Row vom Debut-Album erhofft, wird enttäuscht werden. Die Band geht wesentlich härter zur Sache.



Stefan Graßl

Trackliste

1Bonafide Heroes
2Velvet Rope
3My Remedy
4(66)6 Feet Under
5Bye Bye Babylon
6We Are The Ones To Fall
7Wasted ‘n’ Wounded
8Let Them Burn
9Vagabonds (Sing With Me)
10Can You Feel The Rain

Besetzung

Archie Cruz: vocals, guitar
Johnny Cruz: guitar, backing vocals, piano
Middy: bass, backing vocals
Taz: drums, backing vocals
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger