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The Rival Bid

Night Remains

Info Musikrichtung: Düsterer Indiepoprock VÖ: 13.03.2015 () Gesamtspielzeit: 40:53 Internet: http://www.therivalbid.com

The Rival Bid sind eine Band, die mir schon seit Jahren ans Herz gelegt werden, zu denen ich aber aus irgendwelchen Gründen nie gekommen bin. Klar hab ich da einen Auftritt im Bremer Regionalfernsehen gesehen und mal einen Song gehört und für gut befunden, aber das wird der Band nicht gerecht. Rival Bid hört man nicht mal eben so nebenbei.

Und mit Night Remains liegt nun das selbst produzierte Album vor mir und ich bin noch ein wenig von der Gänsehaut gerührt, die mir gleich der erste Song "Night Remains" auf die Arme gezaubert hat.

Die zerbrechlich wirkende und trotzdem kraftvolle Stimme von Maurice Margraf lässt einen auf jeden Fall in die 80er wandern. Kopfmäßig. Und das ändert sich auch bei den folgenden Songs nicht. Und das ist gut so.

Mit "Distance" packt mich diese Joy Divison-Stimmung gleich wieder. Hochgegriffen? Stiltechnisch nicht. Auch wenn mir jeder Fan einen Nackenklatscher verpassen wird, hört man musikalische Vorlieben wie Joy Division und die guten alten Smiths auf jeden Fall raus.

Die gesamte Stimmung auf der Platte ist melancholisch. Bittersüß trifft es ganz gut. Night Remains ist keine Platte für ein Happy End, sondern vielmehr eine Platte für ein akzeptiertes Ende.

Dabei wirken die grandios geschriebenen Songs aber nicht deprimierend, sondern eher wie das Zurennen auf das Licht am Ende des Tunnels. Manchmal mit einem Lächeln und in freudiger Erwartung, manchmal aber auch mit einem ungewissen Ausgang. Das macht die Platte in meinen Augen so spannend.

Die gut platzierten und nicht überladenen Melodien runden für mich das Bild beim 9 Song starken Album ab.

Und am Ende hab ich Recht gehabt. The Rival Bid sollte man unbedingt hören. Aber nicht nebenbei.

Ich empfehle Night Remains also allen Freunden von oben genannten Bands und Freunden von anspruchsvoller Popmusik. Ohne Nippel und Teenies.

Sven Hoppmann