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Reviews

Gabriel Saloman

Soldier´s Requiem


Info

Musikrichtung: Avantgarde / Experimantal / Klangkunst / Moderne Klassik / Dronesounds

VÖ: 8.11.2013

(Miasmah / MORR Music)

Gesamtspielzeit: 43:33

Internet:

http://www.pitchfork.com/artists/30958-gabriel-saloman
http://www.gabrielsaloman.bandcamp.com

Dunkle, einsam verhallende Pianoklänge eröffnen Soldier´s Requiem das neue Album von Gabriel Saloman. Man hört die Saiten arbeiten, die Melancholie langsam empor kriechen. Die Pianoklänge verfallen in eine sich stetig wiederholende Sequenz und elektronische Sounds kreieren eine dunkle Wall of Sounds Atmosphäre, ohne das diese tatsächlich in diesem immer noch fragilen Klang vorhanden wäre. So entsteht ein Stück zwischen Hoffnungsschimmer und Klängen der Verzwiflung. Immer wieder tauchen Lichte Momente auf, die alsbald in dunkler, elektronischer Soundlandschaft versinken. Die verwobenen Sound eröffnen eine mysteriöse Stimmung und im 2. Teil verfällt das Stück unter dunkler Elektronik und sehnsuchtsvollen Violinen in ein wahres Requiem. So ist dieses “Mine Field“, ein ebenso ergreifendes wie erschlagendes und doch schönes Monument von weit über 15 Minuten.
“Marching Time“ reist den Hörer dann aus der melancholischen Stimmung. Hier werden, dem Titel endsprechend Marching Drums gesampelt und zu einem perkussiven Donnerwetter, welches über den Hörer geschüttet wird, verquirlt. Druckvoll, sringend und doch dissonant.
“Boots on the ground“ beginnt mit Regengeräuschen und hierüber setzt die Melancholie über eine traurig gespielte, klare Gitarre wieder ein. Diese ist in den dunklen elektronischen Drones eingebettet, welche Kälte, Dunkelheit und Angst wiedergibt.
Die entstehende Klanglandschaft erinnert ob der schwelenden Drones und der Perlenden Gitarren durchaus an die langsamen Passagen einiger GY!BE Stücke. Dies wird dann nach dem erneuten Auftauchen der Militäry Drums und dem Ausbruch der Drones und gleichzeitigen Anschwellen schwerer Gitarrenriffs noch deutlicher. Nun also entstandener wirklicher Wall of Sound, in dem sich alle vorher auf dem Abum aufgetauchten Sounds und Elemente zu einem großen Ganzen verschmelzen.
Das letzte Stück “Cold Hound“ rundet das Werk dann mit dunklen, verhallenden elektronischen Sounds ab. Ein klackender perkussiver Ton hallt durch die dunkle Soundlandschaft, die sich langsam in Streicher ähnliche Sounds arbeitet und das Album hymnisch beendet.

Ein Werk zwischen Klangkunst, Klassik und auch dunklem Artrock. Fans von Künstlern wie den experimentellen Legendary Pink Dots aber auch epischem Rock wie dem der frühen Sigur Ros und Godspeed You! Blak Emperor (nur mit anderem Instrumentarium) sollten hier mal ein Ohr drauf halten. Großartig, was der Kanadier hier aufgenommen hat.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Mine Field18:12
2Marching Time3:34
3Boots on te ground15:37
4Cold Haunt6:10
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger