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Pelican

Forever Becoming

Info Musikrichtung: Post Rock/Metal VÖ: 11.10.2013 (Southern Lord) Gesamtspielzeit: 51:25 Internet: http://www.pelicansong.com https://www.facebook.com/pelicansong

Forever Becoming ist schon eine Art Zäsur in der Historie von Pelican. Zumindest ist es die erste Veröffentlichung ohne Gitarrist und Gründungsmitglied Laurent Schroeder-Lebec, der sich mittlerweile ins Familienleben zurück gezogen hat.

Ob sich dadurch am Sound der Band etwas geändert hat? Nicht wirklich! Man macht mit Neuzugang Dallas Thomas genau dort weiter wo man mit What we all came to need aufgehört hat. Die letztjährige EP Ataraxia/Taraxis scheint tatsächlich nur eine Art kleines Intermezzo gewesen sein. Denn allzu experimentell klingt Forever Becoming nicht, sondern bietet wieder den gewohnt treibenden, rifflastigen Postrock.

So mancher würde das Ganze vielleicht als ambienter Gitarrenrock bezeichnen. Doch irgendwas hat die Band, wenn sie ihre Riffwellen mit zaghaften Hamonien anreichert. Die Stärke ist trotz der relativen Geradlinigkeit der Kompositionen (Stichwort Knüppeldrums), die Bildhaftigkeit mit der Pelican arbeiten. Beim flotten „Deny the Absolute“ kann man regelrecht die gleißende Sonne auf dem Spurt durch die Botanik spüren, während man sich bei „Vestiges“ auf dem Marsch durch eine karge Wüste befindet.

Ständig sind Pelican dabei auf der Suche nach der richtigen Balance zwischen lauten und ruhigeren Parts. Meistens gelingt ihnen das auch, wie die große Abschlussnummer „Perpetual Dawn“ beweist. Doch das gewisse Etwas das aus einem guten Album ein hervorragendes macht, geht Forever Becoming leider ab. Am Ende ist es vielleicht dann doch bloß ambienter Gitarrenrock. Dafür aber ein ziemlich angenehmer.

Mario Karl