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Reviews

Saltland

I thought it was us but it was all of us


Info

Musikrichtung: Dream-Pop, Avantgarde

VÖ: 17.05.2013

(Constellation Records / Cargo)

Gesamtspielzeit: 38:27

Internet:

http://www.saltland.ca

Die Cellistin Rebecca Foon könnte als Teil der Montrealer Musikszene rund um das Label Constellation Records bekannt sein. Sie war früher Mitglied bei Thee Silver Mt. Zion und spielt auch sonst noch in dem modernen Kammerquartett Esmerine. Saltland ist so etwas wie ihr Soloprojekt, dem sie neben ihren Streicherklängen auch noch ihre Stimme leiht. Aber ganz alleine ist sie dabei nicht. So unterstützt Foon vor allem Jamie Thompson mit effektvollen Perkussionen und Programming. Ansonsten trägt eine ganze Armada an befreundeten Gästen (u.a. Colin Stetson sowie Sarah Neufeld und Reed Parry von Arcade Fire) ihr Scherflein zum Gelingen bei.

I though it was us but it was all of us ist ein recht düsteres, getragenes Album, das besonders von seinen weich ausgelegten Klangteppichen lebt. Diese beruhen (selbstverständlicherweise) überwiegend auf Cello-Layern. Nicht zu unterschätzen sind allerdings die sanften Rhythmen und effektvollen Hintergründe von Jamie Thompson, welche die einzelnen Stücke tragen und ihnen einen angenehmen, ambienten Fluss einverleiben.

Beispielhaft seien „Golden alley“ oder „But it was all of us“ genannt, die von ihre unaufdringlichen, aber fassbaren Stimmungen leben. Ein weiteres Merkmal der Musik von Saltland ist der ruhige, teils ätherisch klingende Gesang Foons, der für ein gewisses unnahbares Zwielicht sorgt. Man höre nur das introvertierte „ICA“ oder „Unholy“. Klassisches Songwriting ist das Ding von Saltland dabei nicht wirklich. Am ehesten trifft ein solches Schema noch auf „Colour the night sky“ zu, das sich rhythmischer als der Rest gibt und auch mit einer Art Refrain gefällt.

I thought it was us but it was all of us klingt sehr speziell und passt aufgrund seines künstlerischen Charakters natürlich bestens ins sonstige Constellation-Programm. Wer den richtigen Soundtrack zum melancholischen Verweilen an verregneten Sonntagen sucht, ist hier genau an der richtigen Adresse. Nicht gerade alltägliche Musik…



Mario Karl

Trackliste

1Golden Alley4:23
2I Thought It Was Us2:56
3Treehouse Schemes6:17
4Unholy4:53
5But It Was All of Us5:38
6Colour the Night Sky5:00
7ICA4:06
8Hearts Mend5:14

Besetzung

Rebecca Foon (Stimme, Cello, Harmonium)
Jamie Thompson (Schlagzeug, Perkussion, Programming)

Gäste:
Mishka Stein (Bass bei 2, 3, 4, 5, 6, 8)
Laurel Sprengelmeyer (Gitarre bei 1, 3, 8 und Background-Gesang bei 1, 3, 6, 7, 8)
Jess Robertson (Bass-Flöte bei 1, 3, 8, Background-Gesang bei 1, 3, 7, 8)
Sarah Neufeld (Geige bei 1, 8)
Colin Stetson (Saxophon bei 1, 2)
Richard Reed Parry (Gitarre bei 4, Background-Gesang bei 3, 7)
Kaveh Nabatian (Kalimba, Trompete bei 4)
Bruce Cawdron (Glockenspiel, Perkussion bei 6)
Alex Chow (Geige bei 7)
Sarah Pagé (Harfe, Dulcimer, Background-Gesang bei 7)
Mathieu Charbonneau (Keyboard bei 8)
Mark Lawson (Keyboard bei 6, Programming bei 1, 8)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger