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Reviews

R.E.M.

Green (25th Anniversary Edition)


Info

Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 10.05.2013 (1988)

(Rhino / Warner Music)

Gesamtspielzeit: 120:23

Internet:

http://www.remhq.com

Schön, dass nun auch Warner Music die Reihe der R.E.M.-Wiederveröffentlichungen fortsetzen. Mit R.E.M. erfüllte das Quartett aus Athens, Georgia damals seinen Fünf-Alben-Vertrag mit dem Indielabel I.R.S. und wechselte anschließend zum Branchenriesen Warner. Dass deswegen in der Fanszene Ausverkaufrufe laut wurden, war abzusehen.

Und tatsächlich klang Green ein wenig anders als die Platten davor. Allerdings kam dieser Wunsch nach Veränderung von der Band selbst. Michael Stipe wies seine Kollegen bewusst an, Songs zu schreiben, die eben nicht nach R.E.M. klingen sollten. Teilweise war dies auch der Fall. So gingen zahlreiche Titel weg vom folkig angehauchten, oftmals balladesk wirkenden Alternative-Rock. Am Ende standen dabei Songs, die vor allem in zwei Richtungen ausschlugen: auf der eine Seite regelrecht fröhlich und flott schwingende Popsongs wie „Stand“, „Pop song 89“ und „Get up“ und auf der anderen reduzierte Klänge, bei denen die elektrische Gitarre gegen Mandoline oder auch Akkordeon eingetauscht wurden („You are the everything“, „The wrong child“, „Hairshirt“).

Und beides stand der Band gar nicht schlecht. Dazwischen fand man aber auch einen satten, fast etwas an U2 erinnernden Rocksong wie „Orange crush“, Düsteres der Marke „I remember California“ oder das mit Lapsteel und Klavier angereicherte „World leader pretend“. Green besitzt dadurch eine kleine Sonderstellung im Katalog der Band. Das Album lebt nicht wirklich von einer durchgehenden Atmosphäre - dazu sind die Titel zu unterschiedlich. Trotzdem wies das hochwertige Songwriting und die Stilistik eindeutig den Weg in die Zukunft des Quartetts. Spätestens mit dem Nachfolger Out of time und der Megasingle „Losing my relegion“ sollte sich auch der große Mainstream-Erfolg einstellen.

Wie auch die letzten Re-Releases kommt Green in einer schicken Kartonverpackung. Darin findet man unter anderem ein paar Postkarten, ein großes Poster und neben dem angenehm remasterten Album eine Bonus-CD. Hier hat man sich wieder für eine Live-CD entschieden. Aufgezeichnet wurden die rund 80 Minuten im November 1989 in Greensboro. Damals waren die neuen Songs bereits nicht mehr so neu und fügten sich gut in beliebte Highlights wie „Cuyahoga“, „The one I love“ oder „Begin the begin“ ein. Der Sound klingt gut und die Band präsentiert sich in feiner Form. Auch Sänger Michael Stipe scheint sich in seiner Rolle als Frontmann immer wohler zu fühlen. Die Zurückhaltung vergangener Tage ist nicht mehr so groß zu spüren. Dies rundet ein gelungenes Paket ab und wer Green noch nicht im Schrank stehen hat, sollte spätestens hier zugreifen!



Mario Karl

Trackliste

CD1: Original-Album
1. Pop Song 89 (3:04)
2. Get Up (2:40)
3. You Are The Everything (3:44)
4. Stand (3:12)
5. World Leader Pretend (4:18)
6. The Wrong Child (3:37)
7. Orange Crush (3:52)
8. Turn You Inside Out (4:16)
9. Hairshirt (3:55)
10. I Remember California (4:59)
11. Untitled (3:10)

CD2: Live In Greensboro 1989
1. Stand (3:00)
2. The One I Love (3:18)
3. Turn You Inside Out (4:09)
4. Belong (4:08)
5. Exhuming McCarthy (3:13)
6. Good Advices (3:10)
7. Orange Crus (3:40)
8. Cuyahoga (4:10)
9. These Days (3:36)
10. World Leader Pretend (4:12)
11. I Believe (4:14)
12. Get Up (2:34)
13. Life And How To Live It (4:23)
14. Its The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine) (4:32)
15. Pop Song 89 (3:09)
16. Fall On Me (2:55)
17. You Are The Everything (4:29)
18. Begin The Begin (3:37)
19. Low (5:18)
20. Finest Worksong (3:42)
21. Perfect Circle (4:07)

Besetzung

Michael Stipe (Gesang)
Mike Mills (Bass)
Bill Berry (Schlagzeug)
Peter Buck (Gitarre)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger