····· 40 Jahre Steamhammer – 40 Jahre Rockgeschichte  ····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Molique, B. (Spering)

Violinkonzerte


Info

Musikrichtung: Romantik Konzert

VÖ: 01.01.2013

(Accent Records / Note 1 / CD / 2011 / Best. Nr. ACC 24247)

Gesamtspielzeit: 65:11

TÄNZERISCHE ELEGANZ

Mit einem prächtigen Orchestertutti eröffnet Bernhard Moliques „Violinkonzert Nr. 3“ das Programm dieser CD, das gleich zwei derartigen Werken des 1802 in Nürnberg geborenen Komponisten und Geigenvirtuosen gewidmet ist. In dieser Personalunion schuf Molique eine Reihe von Werken für sein Instrument, die nach seinem Tod – wie das meiste andere seines Schaffens – schnell in Vergessenheit gerieten. Etwas zu Unrecht, wie die vorliegende Produktion beweist. Molique, der hörbar in der französischen Schule des Violinspiels verwurzelt ist, schrieb für sein Instrument eine geschmeidig fließende Musik, wobei der damals in Mode gekommene Tourte-Bogen einen kraftvolleren, reich schattierten Ton mit markanten Portamenti erlaubte. Von diesen Stilmitteln macht auch der Solist der vorliegenden Produktion, Anton Steck, angemessenen Gebrauch. Sein Ton, den er einer originalen Guadagnini-Violine von ca. 1780 entlockt, ist biegsam und beweglich wie eine Weidengerte. Die Musik verströmt sich mit großem, ganz natürlichem Atem.
Moliques Orchesterbehandlung erweist sich als keineswegs akademisch, sondern zeugt von gediegener Könnerschaft; die musikalischen Einfälle, so sehr die Vorbilder von Beethoven bis Spohr in ihnen anklingen mögen, sind nicht bloß epigonal (man höre z. B. den originellen Beginn des 6. Konzerts mit seinem eigentümlichen Wechsel von Schatten (Streicher) und Licht (Holzbläser) auf engstem Raum). Die launige Spontaneität, mit der das Material häufig dargeboten wird, entspricht wohl auch Moliques „witzig-pfiffiger“ Art, wie seinerzeit der Geiger Joseph Joachim bemerkte. Auch wenn die Musik in ihrer Verspieltheit im Ganzen unverbindlicher wirkt als die bekannteren Werke Beethovens oder Mendelssohns, entwickelt sie doch durch das engagiert tänzerische, unforcierte Spiel von L’arpa festante unter der Leitung con Christoph Spering einen eigenen Charme. Das samtig-warme Klangbild unterstützt diesen Eindruck.



Georg Henkel

Trackliste

01-03 Violinkonzert Nr. 3 31:06
04-06 Violinkonzert Nr. 6 34:05

Besetzung

Anton Steck: Violine

L’arpa festante

Christoph Spering: Leitung
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger