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Reviews

Neurosis

Honor found in decay


Info

Musikrichtung: Post-Metal

VÖ: 26.10.2012

(Neurot Recordings)

Gesamtspielzeit: 60:31

Internet:

http://www.neurosis.com
http://www.facebook.com/officialneurosis

Neurosis - ein Name der bei Fans Ehrfurcht hervorruft. Und man muss schon aufpassen, dass man ein neues Album der Band nicht verklärt und besser macht, als es vielleicht ist. Schließlich hat das Quintett in seiner Geschichte schon so einige Meilensteine in Sachen extremer Musik geschaffen.

Extreme Musik gibt es auch auf Honor found in decay wieder zu hören. Weniger als zuvor hat das allerdings mit harten Gitarrensounds oder klanglichen Orkanen zu tun. Denn stellenweise tönen die Gitarren fast schon regelrecht rockig und zurückhaltend, anstatt gnadenlos sägend. Ihre Abgründigkeit spielt die Band mal wieder auf anderen Ebenen aus. Man kann regelrecht nachvollziehen, wie sich Neurosis voller Leidenschaft in ihre Songs stürzen und sich von den selbst erzeugten Klängen mitreißen lassen.

Dabei startet „We all reage in gold“ noch regelrecht verhalten, wenn auch nicht gerade wenig rau. Mit „At the well“ geht es ähnlich weiter, doch noch wesentlich subtiler, als man es vielleicht gewohnt ist. Statt dem lauten Effekt sind es dezente Stimmungen, die einem am Ende mitreißen. Hier mal etwas gleißendes Wüstenfeeling mit Lap-Steel-Sounds, dort ein paar Klaviertupfer oder eingeflochtene Geigenklänge. Das sind Elemente, welchen die doomige Schwere etwas aufpeppt und einen Kontrast zur teilweise zelebrierten Eintönigkeit erzeugt.

Highlights auf Honor found in decay sind unter anderem das überlange „My heart for deliverance“ und „At the well“, das mit einem aufwühlenden Refrain endet. Richtig düster ist „Bleeding the pigs“, das mit schamanenhaftem Gesang beginnt und sich sehr behäbig und immer voluminöser werdend über die Ziellinie schiebt.

Insgesamt ist das Album auch alles andere als fröhlich tönend und setzt die Stimmung des Vorgängers Given to the rising nahtlos fort. Trotzdem klang der Vorgänger etwas spannender und mitreißender. Am Ende ist es aber dann doch wieder ein ziemlich gutes Stück Musik, im so ganz eigenen Neurosis-Klangkosmos.



Mario Karl

Trackliste

1We all Rage in Gold6:36
2At the Well10:05
3My Heart for Deliverance11:41
4Bleeding the Pigs7:20
5Casting of the Ages10:03
6All is Found… in Time8:51
7Raise the Dawn5:58

Besetzung

Scott Kelly (Gesang, Gitarre)
Steve Von Till (Gesang, Gitarre)
Dave Edwardson (Bass)
Noah Landis (Keyboards, Samples)
Jason Roeder (Schlagzeug)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger