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Manowar

The Lord Of Steel

Info Musikrichtung: True Metal VÖ: 19.10.2012 ( Magic Circle / Alive ) Gesamtspielzeit: 56:48 Internet: http://www.manowar.com/

Ein wenig seltsam ist die Salamitaktik welche Manowar bei der Veröffentlichung ihres neuen Albums The Lord Of Steel an den Tag legen schon. Bevor The Lord Of Steel regulär als CD erscheint, wurde das Album in UK als Heftbeilage im Metal Hammer vertrieben, dann wurde das Album irgendwann als Download verfügbar gemacht.

Ganz bewusst habe ich bisher einen großen Bogen um das Album gemacht. Die letzten Alben von Manowar klangen ja eher wie ein Hörspiel der Marke Hui Buh - Das Schlossgespenst. Auf solchen Firlefanz haben Manowar diesmal glücklicherweise verzichtet. Es gibt tatsächlich wieder Musik zu hören und die ist sogar ganz ordentlich. Das Album krankt leider nur an einem etwas zu dumpfen und basslastigen Sound.

Der Titeltrack “The Lord Of Steel“ startet direkt mit einem Uptempo Riff und einem donnerndem Schlagzeug. Der Song hätte auch ohne Probleme auf einem Album wie Kings Of Metal stehen können. Er erreicht zwar nicht ganz das frühere Niveau, aber nach den schwachen Veröffentlichungen der letzten Jahre ist dies eine faustdicke Überraschung.

“Manowarriors“ ist eine dieser typischen Fanhymnen, welche es bei den Amerikanern schon immer gegeben hat. Der Text lädt zum Grinsen ein, auch das hat es bei Manowar schon immer gegeben. “Righteous Glory“ ist ein ruhiger Song, bei welchem Eric Adams zeigen kann, dass er immer noch ein guter Sänger ist, auch wenn er inzwischen auf die ganz hohen Töne verzichtet.

Mein Favorit von The Lord Of Steel ist Annihilation. Das fast schon thrashige Riff und der Groove den der Song entwickelt ist tatsächlich etwas ungewöhnlich für Manowar.

Es sieht so aus, als ob Manowar gerade nochmal die Kurve bekommen haben, nachdem die letzten Alben der Band ja eher für Magenkrämpfe gesorgt haben, gibt es hier wieder True Metal wie wir ihn von den besseren Zeiten der Band kennen. Mit einem besseren Sound wären vielleicht 1 oder 2 Punkte mehr drin gewesen.

Rainer Janaschke