····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Danko Jones

Rock and Roll is black and blue


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 21.09.2012

(Bad Taste Records)

Gesamtspielzeit: 43:48

Internet:

http://www.dankojones.com
http://www.facebook.com/dankojones

Ja, endlich wieder neuer Stoff vom kanadischen Kraftwerk Danko Jones! Rock'n'Roll ist also schwarz und blau? Gar nicht so abwegig. Von Anfang an wurde den auf diese Art Musizierenden vorgeworfen auf der dunklen Seite der Macht zu stehen. Und neben all der exzessiven Party ist eine gewisse Grundmelancholie bei vielen Machwerken nicht von der Hand zu weisen. Also, da hätten wir sie auch schon, die Erklärung für den Albumtitel.

Kommen wir zur Musik. Im Prinzip ist bei Danko Jones wieder alles beim Alten geblieben - bis auf den Schlagzeuger. Der hört jetzt nicht mehr auf den Namen Damon Richardson, sondern auf Adam „Atom“ Willard und spielte früher u.a. bei Rocket from the Crypt (denen Danko auf B-Sides eine Lied widmete), The Offspring und Angels & Airwaves. Der Herr trommelt weniger technisch, sondern hat etwas mehr Swing und Wumms, was an sich gar nicht allzu sehr auffällt. Es passt aber trotzdem sehr gut zum Sound der Band.

Anfangs scheint aber etwas der Wurm drin zu sein. Der Start mit „Terriefied“ ist recht verhalten. Das treibt zwar ganz gut, aber klingt gerade gesanglich recht brav und leidenschaftslos. Das wird mit dem schmissigen Mitgröler „Get up“ besser. Aber erst mit „Just a beautiful day“ kommt das Album so richtig ins Rollen. Hier stimmt der Arschtrittfaktor und eine lässige Melodie bringt man auch noch mit. Ansonsten ist Rock and Roll is black and blue ein recht buntes Potpourri geworden. Hier wüster Garagenrock („I don't care“, „Conceited“), dort gerade im Gitarrenbereich ziemlich dreckig bluesinfiziert („You wear me down“), schon fast entspannt mit cooler Melodie („Type of girl“) oder gar ins Stadion schielend („Always anyway“). Wer bei letztem Titel das eindeutige Bedienen bei AC/DC nicht bemerkt, muss wohl taub sein. Trotzdem cooler Song. Albumhighlight ist aber der Rausschmeißer „I believed in god“. Was mit Gospelklängen beginnt, verwandelt sich einen typischen spaßfördernden Danko Jones-Rocker mit treibendem Sound und augenzwinkernden Text, der mal wieder so richtig in die Klischeekiste greift. Aber das gehört ja schließlich dazu. Der testosterongeschwängerte Rocksound und die Texte bilden eine regelrechte Symbiose und sorgen für die spezielle Ausstrahlung der Band.

Anfangs stotterte der sonst so gut geölte Motor noch, aber am Ende macht es doch wieder recht Spaß. Relativ abwechslungsreich ist es noch dazu. Trotzdem ist etwas Zurückhaltung geboten. Danko Jones rocken noch immer wie Sau. Aber das letzte Album hatte bedeutend mehr Schwung und Hits!



Mario Karl

Trackliste

1Terrified3:26
2Get Up3:09
3Legs3:37
4Just A Beautiful Day3:15
5I Don’t Care3:20
6You Wear Me Down3:55
7Type Of Girl3:46
8Always Away4:12
9Conceited3:47
10Don’t Do This3:43
11The Masochist2:53
12I Believed In God3:59
13I Believed In God (Reprise)0:46

Besetzung

Danko Jones (Gesang, Gitarre)
John Calabrese (Bass)
Atom Willard (Schlagzeug)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger