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Reviews

Dunford / MacKillop

Love is the cause - Scottish Tunes


Info

Musikrichtung: Weltmusik

VÖ: 9.6.2011

(Alpha / Note 1 / CD / DDD / 2009 / Best. Nr. Alpha 530)

Gesamtspielzeit: 71:26

Internet:

Rob MacKillop

HIGHLÄNDER AM HERD

Den Schotten stellt der Mitteleuropäer sich ja gemeinhin als eher rauen Gesellen vor, jedoch mit weichem und romantischem Kern - was übrigens auch nicht ganz falsch ist. Jener empfindsame Teil fand seinen künstlerischen Ausdruck zuerst im 17. Jahrhundert, aus dem auch eine Reihe von Manuskripten überliefert sind, die traditionelle Volksweisen und Tanzsätze beinhalten. Überwiegend handelt es sich um Arrangements für Viola oder Laute, seltener auch für Gitarre. Auf diesen Vorlagen aufbauend haben der Gambist Jonathan Dunford und der Gitarrist Rob MacKillop ihre eigenen Arrangements konzipiert, die uns zum größten Teil mit der leisen, melancholischen Seite dieser Musik konfrontieren.
MacKillop übernimmt dabei den scheinbar suchend improvisierenden, Dunford eher den kraftvoll unterstreichenden Part - der bisweilen etwas arg geräuschhaft ausfällt. Insgesamt ist die Darbietung aber deutlich introvertiert gehalten. Die eher enge, trockene Akustik im historischen Liberton House in Edinburgh trägt das ihre dazu bei, dass dies alles die Aura authentischer Hausmusik in intimer Atmosphäre entfaltet.
Dabei kann man sich indes des Eindrucks nicht erwehren, dass die beiden Musiker eigentlich mehr für sich selbst als für die Zuhörer spielen, mehr ausprobieren als interpretieren. Das wirkt zunächst sehr sympathisch, vermag aber nicht über 70 Minuten zu tragen, denn dazu ist der Vortrag zu monochrom und das Programm zu wenig abwechslungsreich. Nach wenigen Nummern stellt sich beim Hörer das Gefühl ein: "Wir haben verstanden." Da wäre es vielleicht besser gewesen, zwischendurch einige Lieder vokal vortragen zu lassen und in ein paar Nummern auch ein bißchen von der rauen Seite der schottischen Musik abzubilden, die in den barocken Arrangements naturgemäß eine deutliche Abmilderung erfahren hat.



Sven Kerkhoff

Trackliste

1. The Lass of Peaty's Mill 1:45
2. Love Is the Cause of My Mourning 2:45
3. Mary Scott 2:47
4. The Last Time I came O'er the Moor 2:26
5. Fy Gar Rub Her O'er Wi' Strae 0:52
6. My dearie if thou die 1:50
7. Bonnie Nannie 0:49
8. The Duke of Lorains March 2:13
9. A Port 2:01
10. Lady Lie Nier Me 1:56
11. My Lady Binnis Lilt 1:09
12. I Long for the Virginitie 0:58
13. Lady Lothians Lilt 1:14
14. The Canaries 0:51
15. Jenny I Told You 1:47
16. Rhona's Tune 2:03
17. Maggie I Must Love Thee 7:27
18. Courante and Double 2:11
19. New Hilland Ladie 5:03
20. When Cold Storms Is Past 1:26
21. Women's Work Will Never Be Done 1:18
22. Angloise': Coming Through the Rye 1:11
23. Scots Tune I: Peggy, I Must Love Thee 1:35
24. Scots Tune II 1:09
25. Scots Tune III 1:52
26. Young Phaon 1:49
27. Montrosse Lynes 1:55
28. La Cloche 0:57
29. The Gilliflower 2:10
30. Scots Tune I 2:06
31. Scots Tune II 1:45
32. Sweet Willie 1:33
33. Oh Ye Bonny Christ Church Bells 1:32
34. When She Came In, She Bobbed 3:39
35. Auld Lang Syne 3:17

Besetzung

Jonathan Dunford: Viola da gamba
Rob MacKillop: Barockgitarre
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger