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Reviews
Clive Nolan & Rick Wakeman

The Hound of the Baskervilles


Info
Musikrichtung: Progressive

VÖ: 18.02.2002

(Verglas Music / SPV)

Internet:

http://www.progscape.com/thecry/clive
listen.to/oliverwakeman


Der Name Wakeman auf dem Cover ist Segen und Fluch zugleich. Zum einen garantiert er ein Minimum an Medieninteresse; zum anderen fordert er den Vergleich mit dem großen Papa geradezu heraus. Und das um so mehr, da auch noch unverkennbare Ähnlichkeiten vorhanden sind. The Hound of the Baskervilles ist nicht nur die Umsetzung eines literarischen Werkes (in diesem Fall natürlich des Sherlock Holmes-Roman von Arthur Canon Doyle) wie das legendäre Album The Journey to the Center of the Earth; die gesprochenen Zwischentexte ähneln sich oft sogar so sehr, dass ich beim ersten Durchhören ständig Textzeilen wie "Professor Littlebrook choose the eastern tunnel,.." im Ohr hatte, obwohl der Prof im Moor von Baskerville natürlich nichts zu suchen hat.

Leider enden die Ähnlichkeiten recht schnell. Dort, wo Wakeman senior die Jules Verne-Geschichte mit dramatischen Klangbildern begleitet und unterstützt, bleibt es beim Junior bei einem recht seichten Keyboard-Kleister ohne wirkliche Höhepunkte. Sollte das daran liegen, dass sich der Junior zu viel von seinen alten Herren abgeguckt hat, als er ihn auf seinen New Age-Scheiben begleitet hat??

Aber man sollte nicht alle Schuld bei Wakeman abladen. Immerhin steht sein Name erst an zweiter Stelle. Und neben Clive Nolan (Arena, Pendragon) sind eine ganze Reihe Koryphäen aus der breiten Phalanx der Neo-Progs-Bands vertreten, die eigentlich mehr erwarten lassen, als "The Hounds" bieten: Karl Groom (Threshold), Arjen Lucassen (Ayreon), Tracy Hitchings (Landmarq), Peter Gee (Pendragon), Bob Cately (Magnum), Peter Banks (Ex-Yes) u.a.

Auffällig ist, dass gerade diese Namen in den letzten Monaten und Jahren inflationär häufig an den verschiedensten CDs und Projekten beteiligt waren. Möglicherweise klingt die Baskervilles-CD deshalb so wie ein Teebeutel, der zum dritten Mal aufgegossen wird.



Norbert von Fransecky
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