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Reviews
Rebecca Ferguson

Superwoman


Info
Musikrichtung: Rhythm & Blues/Pop

VÖ: 14.10.2016

(SYCO)

Gesamtspielzeit: 43:52

Internet:

http://www.rebeccaofficial.com/gb/home/
http://www.promo-team.de/


Bekannt wurde Rebecca Ferguson durch einen der üblich gewordenen Gesangswettbewerbe, und zwar war es im Jahre 2010, als die 1986 geborene Britin in der Sendung “X Factor“ den zweiten Platz belegte. In der glücklichen Lage, einen Plattenvertrag unterzeichnen zu können, war sie dennoch und bereits ein Jahr später erschien ein erstes Album, “Heaven“, dass im Vereinigen Königreich sogleich auf Platz 3 der Charts landete.

Nach dem letztjährigen Album “Lady Sings The Blues“, mit Songs, die einst von Billie Holiday interpretiert wurden, begibt sich die britische Künstlerin mit ihrem vierten Album wieder in Richtung Pop-Musik. Als Einflüsse werden von Rebecca Ferguson Kolleginnen wie unter anderem Aretha Franklin, Nina Simone, Christina Aguilera und Amy Winehouse genannt. Gesanglich weist sie aus meiner Sicht oft die größte Nähe zu Aretha Franklin auf, so lausche man zum Beispiel einmal dem Song “Mistress“.
Der neuen Platte vorausgeschickt wurde übrigens die Single “Bones“.

Wie bereits beim ersten Album rekrutiert sich der Sound der neuen Scheibe aus Einflüssen von Soul, Pop, Rhythm & Blues. Trotz der diversen Einflüsse und Vorbilder besitzt die Sängerin bereits einen ganz persönlichen Ausdruck, und dieses kommt ganz besonders in den Balladen zum Vorschein, gleich ganz vorzüglich und eindrucksvoll mit “Hold Me“ unter Beweis gestellt. Sehr interessant ist es auch dann, wenn der Background-Chor prägend in Songs integriert wird, und so erfährt zum Beispiel der Titelsong eine wuchtige Nähe zum Gospel. Aber es gibt auch weniger eindrucksvolle Titel, aber letztlich keine Ausfälle, so dass ein sehr gutes Album entstanden ist, das einen hohen Unterhaltungswert aufweist.

Aus meiner Sicht ein wenig überproduzierte Songs wie “Without A Woman“ sollte man in Zukunft auslassen und dafür mehr einen der kraftvollen Stimme angepassten und eher spartanisch angesetzten groovenden Unterbau verschaffen.
Aufnahmen mit der Sängerin in den FAME Studios in Muscle Shoals (Alabama) oder in den Royal Studios in Memphis, Tennessee kann ich mir sehr gut vorstellen mit einem ganz hervorragenden Ergebnis, dort würde man ihre Stimme mit Sicherheit in dieses satte Groove-Paket stecken, für das die dortigen Studiomusiker berühmt sind, und wo sie ihr stimmliches Potential voll ausleben könnte.

Unabhängig vom Titel der Platte, Superwoman, führt Rebecca im gleichnamigen Song aus: …and no, I never ever said, I never ever said I was superwoman, I’m not superwoman.
Dafür hat sie aber diese Platte während der Aufnahmen zu diesem Album ihrer an Krebs verstorbenen Stiefmutter Alison gewidmet, und schreibt hierzu: Alison was the epitome of a superwoman, she fought cancer with every ounce of her strength and all the dignity of a loving mother.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Bones (3:48)
2 Mistress (3:19)
3 Hold Me (4:28)
4 Superwoman (3:34)
5 Stars (3:03)
6 The Way You're Looking at Her (4:10)
7 Pay for It (3:16)
8 Oceans (3:22)
9 Don't Want You Back (3:14)
10 Without a Woman (4:20)
11 Waiting for Me (3:50)
12 I'll Meet You There (3:28)
Besetzung

Rebecca Ferguson (vocals, backing vocals)
Ben Epstein (bass)
Scott McKeon (guitars)
Troy Miller (drums & percussion, Hammond, piano, synths, bass, programming)
Sharlene Hector (backing vocals)
Wendi Harriott (backing vocals)
Rebekah Allen (violins)
Harriet Murray (violins)
Rob Spriggs (viola)
James Douglas (cello)
Carl Stambridge (bass)
Alex Davis (bass)
Xantone Blacq (backing vocals)
Rob Murllarkey (bass)
Sewuese (backing vocals)
Phil Cook (programming)
Matt Prime (guitar, piano)



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