Musik an sich


Editorial

Im vergangenen Monat (Oktober 2016) hat es zwei positive Pressemeldungen gegeben, die es verdient haben, noch einmal erwähnt zu werden. (Negative Meldungen gibt es ja zuhauf.) Erstens wird der Einsatz der Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) schrittweise abgeschafft, bzw. verringert/gedeckelt. Die FKW wurden seit 1987 für die Ozonschicht schädigenden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) eingesetzt, was auch tatsächlich große Erfolge nach sich zog. Allerdings wirken FKW bei der Erderwärmung eine starke Rolle, so dass man nun auch hier handeln musste. So langsam scheint es also wirklich möglich zu sein, konkrete Maßnahmen gegen den Anteil der anthropogen verursachten Erderwärmung in der Weltgemeinschaft zu beschließen (wenn auch längst nicht allumfassend und wahrscheinlich viel zu spät). Die Frage bleibt, ob die zukünftigen Ersatzstoffe nicht auch negative Auswirkungen haben.

Zweitens wurde in der Antarktis die größte Meeresschutzzone eingerichtet, die es momentan gibt. Dieser enorme Erfolg, eine bis heute fast unberührte Meeresregion zu schützen (wenn auch erst einmal nur für die nächsten 35 Jahre), hat es in unserer Tageszeitung immerhin geschafft, neben einem fast gleichgroßen Artikel über die besten Halloween-Kostüme von Heidi Klum zu gelangen. Dies könnte - positiv ausgelegt - auch den politisch uninteressierten Leser motivieren, sich einmal mit globalen Umweltfragen zu beschäftigen. Ob diese Intention jedoch wirklich dahinter steckte oder ob man der Meeresschutzzone redaktionell einfach wenig Relevanz einräumte, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Um Entscheidungen geht es auch beim Kauf von Musik, Besuch von Konzerten oder Büchern. Und hier kommt die aktuelle MAS-Ausgabe ins Spiel. (Yeah! Die Überleitung des Jahres! Tusch! Ratatazong! Und wolle mer se rein lasse!-, Red.) Alle Mitarbeiter haben sich wieder durch Berge an CDs gehört, Bücher gelesen und Konzerte besucht, um Euch, unseren geneigten Lesern, einen Überblick zu verschaffen, vorzusortieren, zu bewerten und Euch damit die Entscheidung für oder gegen einen Kauf zu erleichtern. Das ist natürlich alles subjektiv. Ich habe immer mal wieder tolle Alben entdeckt, die andere richtiggehend abstraften, und umgekehrt dürfte dies auch der Fall sein. Es lohnt sich also, die Rezensionen genau zu lesen und erst dann eine Entscheidung zu treffen.

Reine Rezensionen allein wären aber zu wenig. So gibt es zum Beispiel mehrere Konzertberichte (Bavaria Vista Club, Brainstorm, Y & T) oder die Buchbesprechung einer Rammstein-Biographie. Mario Karl führte Interviews mit High Spirits und Dark Forest. Wolfgang Kabsch verwöhnt die Leser mit gleich zwei seiner Kolumnen (Der Pfeifer auf dem endlosen Fluss - Pink Floyd Part 11 und The Legendary Pink Dots Teil 2). Und schließlich feiert Chefredakteur Norbert von Fransecky in der bereits 68-ten Folge seiner monatlichen Kolumne '25 Years after – Mein Leben mit der CD' ein kleines Jubiläum, beschäftigt er sich diesen Monat doch mit der CD Nummer 500 seiner Sammlung: Westernhagen – Live von eben Marius Müller-Westernhagen.

Nun aber genug der Rede. Lest selbst und lasst Euch überraschen!

Ingo Andruschkewitsch