Musik an sich


Reviews
Trixie Whitley

Porta Bohemica


Info
Musikrichtung: Electro Pop

VÖ: 05.02.2016

(Megaforce)

Gesamtspielzeit: 37:25

Internet:

http://www.trixiewhitley.com/news/
http://oktoberpromotion.com/


Trixie Whitley wurde am 24.Juni 1987 in Gent, in Belgien, geboren und lebt in New York.
Sie ist die Tochter des Musikers Chris Whitley.
Ich erinnere mich noch gut an das als Geheimtipp gehandelte, 2013 erschienene Album “Fourth Corner“, es zeichnete sich aus durch eine Neugestaltung von Musik mit Elementen aus R&B, Soul und Pop, alles in sehr sparsamer Instrumentierung geboten. Und darüber diese betörend wirkende Stimme. Seltsam, dass diese Scheibe nicht mehr Zuspruch bekam, enthielt sie doch eine Reihe hervorragender Songs.

Und nun ein Nachfolger mit Porta Bohemica, ein Begriff, der im Übrigen in Zusammenhang steht mit einer einstigen Zugverbindung zwischen Deutschland und Österreich. Trixie Whitley soll sich von diesen abgelegenen Reisen inspirieren lassen haben.
So schreibt sie selbst:

„Die Metapher eines alten Zuges füttert in gewisser Weise meine Fantasie. Während der Aufnahmen habe ich mich mit dieser Metapher sehr verbunden gefühlt, auch weil dieses Album eine ähnlich große Unternehmung darstellt wie solch eine Reise. Ich musste meine Vergangenheit hinter mir lassen um somit mein Ich als Künstlerin und junge Frau weiterzuentwickeln. Dieses Album hat etwas von einer Wiedergeburt“.

Nun, dieses besondere Feeling des Vorläufers fehlt dieser Musik, sie klingt weniger natürlich, dafür experimenteller und liegt in einer Mischung aus introvertierten Klängen und rockenden und lärmenden Elementen. Der Souleinfluss und der damit verbundene Groove haben sich leider verabschiedet. Teilweise hatte sich das aber auch bereits auf “Fourth Corner“ angedeutet.
Allerdings gibt es auch auf der neuen Platte einige Songs, die mich sehr berühren, so zum Beispiel das etwas bluesgetränkte “Eliza’s Smile“.
Recht stark elektronisch aufgepeppt schleppt sich “Soft Spoken Words“ dahin, mit einem Hauch Mystik behaftet, und ein wenig in Richtung Charts könnte “Salt“ schielen.
Insgesamt sicher ein abwechslungsreiches Album mit ungewöhnlicher und nicht alltäglicher Musik.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Faint Mystery (2:37)
2 Salt (3:46)
3 Closer (4:42)
4 Hourglass (4:29)
5 Eliza’s Smile (4:51)
6 Soft Spoken Words (3:55)
7 New Frontiers (4:18)
8 Witness (3:28)
9 The Visitor (5:14)
Besetzung

keine Angaben


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