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Bob Seger

Ultimate Hits


Info
Musikrichtung: Rock

VÖ: 17.02.2012

(Capitol / EMI)

Gesamtspielzeit: 108:10


Obwohl das Werk von Bob Seger zum nicht unerheblichen Teil aus Balladen besteht, die auch noch zu seinen erfolgreichsten Stücken gehören, ist der bleibende Eindruck, den fast jedes Bob Seger-Album hinterlässt, dennoch der einer kraftstrotzenden Rockmaschine – die besser als vieles andere die Motorstadt Detroit repräsentiert.
Kann es ein Zufall sein, dass ich diese Best of genau an dem Abend in den Player schiebe, an dem auf meinem Schreibtisch ein "Geo Spezial" über Chicago und die großen Seen geflattert ist, mit dem ich den diesjährigen US-Trip vorbereiten will?

Die ersten anderthalb CDs repräsentieren die großen Jahre Bob Segers. Danach wird es etwas durchwachsen. „Shakedown“, das in den 80ern auf dem Soundtrack eines Beverly Hill Cop Soundtracks erschien, gefällt mir immer noch recht gut, denn es hat Power und Schmackes. Der recht intensive Einsatz von Keyboards dürfte allerdings vielen alten Fans nur schwer eingegangen sein.
Im Folgenden kommt die eine oder andere blassere Nummern an den Start. Auch die Neuaufnahme von „Katmandu“ erreicht nicht die geniale Power des Originals. Und beim „Little Drummer Boy“ fragt man sich zum einen, ob ein Bob Seger so was nötig hat; vor allem aber, was es auf einer Best of zu suchen hat.

Für eine Major-Label Best of kommen die Ultimate Hits recht gut ausgestattet. Liner Notes gibt es zwar nicht (hätte man ja irgendwem Honorar für zahlen müssen), aber immerhin enthält das Booklet sämtliche Texte (leider alles andere als selbstverständlich) und ist mit alten Fotos und ein paar Cover-Abbildungen verziert.

Da die ersten 75 Minuten kaum mit ausreichend Punkten zu belegen sind und zu einer ehrlichen Werkschau ja auch die mageren Jahre gehören, werden wir uns bei MAS mit den Punkten selbstverständlich nicht lumpen lassen.
Wer Bob Seger noch nicht kennt, hat hier jedenfalls mindestens ein Dutzend gute Gründe sich unsterblich zu verlieben.

Um angefixt zu werden dürfte ein kurzes Reinhören in den fantastsichen Rock'n'Roller „Old Time Rock and Roll“, den Hammer-Hit „Hollywood Nights“ und die Ballade „Turn the Page“, einen der vier Live-Tracks auf dem Album, genügen.



Norbert von Fransecky



Trackliste
CD 1
1 Old Time Rock and Roll (3:15)
2 Hollywood Nights (5:03)
3 Night Moves (5:27)
4 Mainstreet (3:44)
5 Roll me away (4:42)
6 Turn the Page (Live) (5:14)
7 Her Strut (3:54)
8 Still the Same (3:25)
9 You'll accompn'ny me (4:01)
10 We've got tonight (3:42)
11 Like a Rock (5:59)
12 Fire Lake (3:35)
13 Tryin' to live my Life without you (Live) (4:10)

CD 2
1 Rock and Roll never forgets (3:53)
2 Against the Wind (5:35)
3 Ramblin' gamblin' Man (2:25)
4 The Fire down below (4:29)
5 Travelin' Man (Live) (4:42)
6 Beautiful Loser (Live) (3:42)
7 Shakedown (4:03)
8 Shame on the Moon (4:55)
9 Katmandu (5:01)
10 Little Drummer Boy (3:32)
11 Wait for me (3:45)
12 Hey hey hey hey (going back to Birmingham) (2:06)
13 Downtown Train (4:01)

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