Musik an sich


Reviews
Seven Gates

The good and the evil (Download-Album)


Info
Musikrichtung: EU Power Metal

VÖ: 2008

(Eigenvertrieb)

Gesamtspielzeit: 50:35

Internet:

http://www.sevengates.it
http://www.myspace.com/34877283


In Zeiten zurück gehender Absatzzahlen im Tonträgermarkt (und genereller Übersättigung nicht zu vergessen) haben es Bands immer schwerer ihre Werke an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Und selbst wenn, reich werden damit nur wenige. Zu dieser Einsicht kamen sicherlich auch die Italiener Seven Gates. Wurde deren Debüt noch über ein Label vertrieben, machte man aus der Not jetzt eine Tugend und bietet sein zweites Albums The good and the evil gleich komplett (inklusiv ausdruckbarem Booklet) auf der Bandhomepage umsonst zum Download an. Für den Metalfan eine feine Sache und für die Band eine tolle Werbung.

Seven Gates bieten auf The good and evil europäischen Power Metal wie man ihn von Labyrinth oder Rhapsody of Fire kennt und schon fast automatisch von Azzuri erwartet. Spielerisch versiert eingetütet und mit einem Händchen für eingängige Melodien, inklusiv dem einen oder anderen Anflug von (Keyboard-)Bombast. Songs wie „Message to the stars“ oder „Ride the wild“ sind einfach gut hörbar und bedienen das Klientel tadellos. Zwar bietet man stilistisch zu 0 % etwas Neues oder etwas das andere Bands nicht haben, doch ist die Spielfreude ohne weiteres hörbar. Das sorgt dafür, dass Seven Gates nicht ganz so ausgelutscht wie so manch nördlicher Konkurrent klingen und man durchaus seinen Spaß an der Sache haben kann. Aber insgesamt ist das Songmaterial trotzdem etwas austauschbar geworden. Auch wenn man sich immer wieder um Abwechslung bemüht, kommt doch zu oft der typische Nähmaschinenrhythmus zum Einsatz. Und an der Stimme von Federico Poleri scheidet sich sicherlich ähnlich wie bei Hammerfalls Joacim Cans der eine oder andere Geist. Technisch tadellos und auch ausdrucksstark, aber öfters in Nerven zerrenden Tonlagen wandelnd.

Insgesamt gesehen ein eher durchschnittliches Album. Aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul. Also sollten alle Freunde europäisch geprägten Power Metals nicht lange zögern, sich das Teil UMGEHEND herunterladen und sich selbst ein Bild von der Sache machen! Denn ich kann mir gut vorstellen, dass Seven Gates den einen oder anderen Anhänger finden werden. Denn schlecht ist das alles hier nicht und immer noch wesentlich besser als so mancher Schrott, welchen einige Labels Woche für Woche unter die Leute streuen.



Mario Karl



Trackliste
1Message To The Stars6:05
2 Vengeance3:58
3 I Don’t Believe5:43
4 The Dragon’kiss5:27
5 Ride The Wild5:32
6 Freedom4:56
7 Cry Of Efestus5:52
8 Honour And Pride4:54
9 173:27
10 Burning Clouds4:41
Besetzung

Federico Poleri (Vocals)
Marco Moroni (Guitar)
Tommaso Vitali (Guitar)
Simone Vermigli (Bass)
Fabrizio Marnica (Keyboards)
Lorenzo Innocenti (Drums)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>