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Reviews

Kittie

In the Black


Info

Musikrichtung: Metal

VÖ: September 2009

(Massacre)

Gesamtspielzeit: 41:20

Internet:

http://www.kittierocks.com

"We wanted this to be a behemoth of an album, a real beast", so Kittie-Frontfrau Morgan Lander zum neuen Album der Band mit dem Titel In The Black. Ein hoher Anspruch an sich selbst, der - so viel vorweg - jedoch mit Sicherheit nicht ganz eingelöst werden konnte...

Mit dem Intro "Kingdom come" wird bedächtig, aber zielsicher Spannung aufgebaut, um dann den eigentlichen Opener "My Plague" so richtig losrumpeln zu lassen, so richtig schön midtempo, so richtig schön kriechend, fies und gemein. Dazu kommen die wirklich üblen (hier als absolutes Kompliment verwendet!), gänsehautverursachenden vocals, die ein wenig an die (Metallic) Kittie, die chefshouterin von Decadence, erinnern, sich aber in jedem Fall hinter keiner der einchlägigen weiblichen Szenegrößen verstecken muß! So könnte es gerne weitergehen...
Beim folgenden "Cut Throat" wird das Tempo ein wenig mehr angezogen. Es entsteht eine heftige Gitarrenwand, gut abgemischt, so daß sich Riffs und vocals unterstreichen. Im Refrain werden dazu gelungene clear vocals als Auflockerung eingebunden, und auch beim anschließenden "Die my Darling" dominieren diese clear vocals, kombiniert mit einem eingängigen, sehr harten und präzisen Rock mit Anlehnungen an gaaaanz langsamen Thrash.

Erste Ermüdungserscheinungen zeigen sich auf Into the Black aber dann bereits beim fünften Track, "Sorrow I Know", der eigentlich nur durch den kurzen Refrain zu überzeugen versteht, der ja auch ebenso eigentlich nur aus einem langgezogenen „Sorrow I know“ besteht... Zum Glück kehrt "Forgive and forget" dann schnell zu heiseren screams und schnelleren Rhythmen zurück, gepaart mit hypnotischen clear vocals. Doch auch diese Abwechslung hält nicht ganz lange vor, auch wenn Kittie mit "Now or never" einen thrashigen Song zwischen Decadence und Arch Enemy mit aggressiven clear vocals und screams vorlegen; der klingt zugleich aber seltsam wenig eigenständig und deswegen zwar ordentlich, aber nicht überzeugend.
Das dann mittlerweile achte Stück "Falling down" kehrt wieder zu den "hypnotischen" midtempo-Rhythmen zurück, wiederum mit clear vocals - und inzwischen klingt die Mischung stark abgenutzt, selbiges gilt für "Sleepwalking", das sich zwar zum Ende hin ein wenig im Tempo steigert, ansonsten seinem Vorgänger sehr, sehr ähnlich klingt.
Letztlich bieten auch die beiden vorletzten Songs "Whiskey Love Song" und "Ready Aim Riot" wenn auch nix neues, dann doch wenigstens schweinegeiles Riffing. Erst "The Truth" ändert das - langsam, kriechend, bedrohliches growling, ein Stück das je länger es dauert umso heftiger wird... schöner Abschlußsong, das ein bißchen klischeehaft mit einer Spieluhrmelodie ausklingt.

Insgesamt reicht das sicherlich nicht, um das Album mit dem angekündigten "Behemoth" zu betiteln. Zu sehr hat die Mischung aus clear vocals und harten Gitarren die Überhand gewonnen, die irgendwann stark an Originalität einbüßt; als EP würde ich das Teil in den Himmel loben, für ein ganzes Album fehlen Kittie irgendwann die (neuen) Ideen. Mittelklasse...



Andreas Matena

Trackliste

1Kingdom come1:31
2My Plague3:08
3Cut Throat2:57
4Die my Darling2:49
5Sorrow I Know3:32
6Forgive and forget3:46
7Now or never2:38
8Falling down3:10
9Sleepwalking3:19
10Whiskey Love Song4:32
11Ready Aim Riot3:16
12The Truth6:42

Besetzung

Morgan Lander: guitar, vocals
Mercedes Lander: drums
Tara Mcleod: guitar
Ivy Vujic: bass
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger