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Guru Guru

Känguru

Info Musikrichtung: Krautrock VÖ: 20.02.2009 (1972) (Revisted / SPV) Gesamtspielzeit: 48:23

Schon das (aufgeklappte) Cover ist genial. Ein Känguru sieht Mani Neumeier in einer Art Ganzköperhose durch die Gegend hüpfen und fragt überrascht „Käng Käng?“ Worauf aus dem Beutel die Antwort „Guru Guru!“ erklingt. Scheiße gut!
Und dabei konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen, zu welchen Rock-Kabarettischen Höhen sich diese Band noch aufschwingen würde.

Känguru ist eine Scharnierscheibe. Auf den Vorgängern Ufo und Hinten war der Wahnsinn Methode. Struktur, Melodie, Nachvollziehbarkeit - wozu braucht man das? Alben, die man unbekifft kaum ertragen kann.

Auf die abgedrehten Momente braucht man auch bei den Sprüngen von Känguru nicht zu verzichten, aber sie sind eingebunden in groovende, bluesige oder einfach fröhliche Grundstrukturen.

Wer einen Radio-kompatiblen Strophe-Refrain-Strophe Song braucht, ist natürlich auch hier überfordert. Der weiß nichts mit den Soli, den improvisierten Jam-Parts, den Tierstimmen im Urwald(?) im Hintergrund von „Immer lustig“ und dem mittlerweile leicht domestizierten Wahnsinn, der bei Main Neumeier immer zum guten Ton gehören wird, anzufangen.

Für Musik-Fans, die für Schräges offen sind, beginnt mit Känguru aber die genießbare Zeit von Guru Guru.

Norbert von Fransecky