····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Baltimoore

Ultimate Tribute


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 26.01.2003

(Lion Music / Alive)

Gesamtspielzeit: 55:34

Ultimate Tribute ist genau das, wonach es klingt. Björn Lodin hat sich zwölf seiner Lieblingssongs aus dem Hard Rock Bereich geschnappt (vor allem aus der zweiten Hälfte der 70er, wenn ich das richtig überblicke) und mit seiner Band Baltimoore neu eingespielt.

Fangen wir mal mit dem Loben an. Die Sachen sind kompetent eingespielt und Lodin gelingt es vor allem mit seiner rauen an Lenny Wolf (Kingdom come) erinnernden Stimme, dem ganzen einen Guss zu geben. Versagen tut sie vor allem im Vergleich mit Ronnie James Dio (1), Ian Gillan (4) und Brian Connolly (10). Dafür gelingt es instrumental oft die Originale fast genau ins Herz zu treffen. Ich glaub nicht, dass irgendwer bezweifeln würde, dass “Riff Raff“ von AC/DC intoniert wurde, bevor Lodin ans Mikro tritt.

Er hat sich erfreulicher Weise auch nicht nur auf die absoluten Top-Titel der Bands gestürzt. So bleiben uns neue Versionen von “Love hurts“, “Action“, “Smoke on the Water“ und “Highway to Hell“ erspart, obwohl deren Urheber allesamt mit im Boot sind.
Wirklich neu zum Schimmern bringen Baltimoore die alten Diamanten allerdings nicht. Man stellt sich daher schnell die Frage, die angesichts von Tribute-Album die Mutter aller Fragen ist. Wer braucht das? Welchen Sinn hat das? Im Falle von Baltimoore verdoppelt sich die Skepsis dadurch, dass auch die Vorgänger-Scheibe, ein Best of-Album, bereits kein neues Material gebracht hatte.
Aber seien wir nicht ganz so böse. Diese beiden Scheiben machen immerhin auf eine Band mit Potenzial aufmerksam, die vielen Musikliebhabern bislang genauso unbekannt sein dürfte, wie ein guter Teil der gecoverten Stücke.
Ein kleiner Stinkefinger darf aber noch in Richtung Label ausgestreckt werden. Lion Music setzten ihre nur zu gut bekannte Tradition miserabel aufgemachter CDs fort. Eine Trackliste und ein paar Fotos der Band sind alles, was hinter einem reizlosen Cover steckt. Wäre doch interessant gewesen, ein paar warme Worte über die Gründer der Auswahl zu hören. MAS-Leser bekommen jetzt, im Gegensatz zum Otto Normalkäufer der CD die komplette Liste der gecoverten Bands:

1 Rainbow; 2 Montrose; 3 Nazareth; 4 Black Sabbath; 5 MSG; 6 Jimi Hendrix; 7 Kiss; 8 Deep Purple; 9 Mountain; 10 Sweet; 11 AC/DC; 12 Thin Lizzy



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Kill the King4:33
2Rock Candy5:15
3Beggars day3:30
4Never say die3:54
5Samurai5:29
6Freedom3:28
7She4:33
8Love Child3:05
9Mississippi Queen2:30
10Solid Gold Brass5:41
11Riff Raff5:15
12The Rocker5:15

Besetzung

Björn Lodin (Voc + Aufnahme, Mix, Mastering und Produktion)
Thomas Larsson (Git)
Weine Johansson (B)
Ian Haugland (Dr)

Gast:
Patrik Johansson (Additional Voc <5>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger