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Karcius

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Info Musikrichtung: Prog Rock VÖ: 11.04.2009 (Unicorn Digital / Import) Gesamtspielzeit: 58:24 Internet: http://www.karcius.com

Seit dem 2006er Vorgänger Kaleidoscope haben Karcius einen gewaltigen Sprung gemacht. Jazz und Prog Rock sind hier wirklich vereint - und es gelingt auch gut zusätzlich Pop und Hard Rock-Klänge zu integrieren.

Der dreiteilige Opener „Éléments” beginnt Floyd-artig allerdings mit mehr echtem Piano. Dann folgt ein Part, der auch von Elton John stammen könnte, bevor nach exakt 6 Minuten ein Break in jazzige Gefilde führt. Der erste Teil endet dann mit verstörenden Sounds, wie aus der avantgardistischer Phase Pink Floyds.
„Sol“ beginnt lindernd und sehr ruhig. Einzelne Basstöne gestalten einen sehr atmosphärischen Start. Dann wird es wieder jazzig und unruhig um zu den härtesten Klängen des Albums bis hierher zu kommen. Im Stil liegt man bei sehr heftigen Saga und härter.
Das lange Schlussstück „Combustion“ nimmt so ziemlich jedes Element des bisher Gehörten wieder auf. Elegische klare Gitarren, die an David Gilmour erinnern, harten Rock, dramatisches Piano, jazzige Parts. Und das Ganze wird dann auch noch mit tollen Streichern garniert.

„Incident“ wirkt am Anfang mit Piano und Streichern im Hintergrund klassisch, erlebt eine folkige Phase, um dann im Finale Klassik, Folk und Prog zu mischen.
Ein besonderes Leckerlie ist „Purple King“, das seinen Namen nicht zu Unrecht trägt. Proggier Hard Rock mit viel 70er Jahre Orgel erinnert an Jon Lord und Co.
Das abschliessende „Racines“ bringt uns mit Floyd- und (geringen) Jazz-Anteilen auf der eienen Seite wieder an den Beginn des Albums zurück; auf der anderen Seite kommt mit einem dubbigen Ansatz noch einmal ein völlig neues Element ins Spiel, das man am Ende sogar in guter Verbindung mit dem Floyd-Sound präsentiert.

Insgesamt ein sehr erfreuliches Instrumentalalbum, bei dem man den Gesang an keiner Stelle vermisst.

Norbert von Fransecky