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Jane

Here we are

Info Musikrichtung: Krautrock VÖ: 26.10.2007 (1973) (Revisted / SPV) Gesamtspielzeit: 40:10

Jane gehören zu den Krautrock-Bands, die in den 70er Jahren auf dem Brain-Label veröffentlicht wurden und in den vergangenen Monaten Scheibe für Scheibe über das SPV-Label Revisted in aufgemotzter Form auf CD wieder erschienen sind.
Aus welchen Gründen auch immer erfolgt der Re-Release nicht in chronologischer Form. So ist das Jane-Debüt Together noch nicht in einer Revisted Edition, d.h. Digipack mit Linernotes und (fast immer) Bonus-Tracks, erhältlich.

Wir wollen aber nicht auf den St. Nimmerleinstag warten, starten daher mit CD-Nummer zwei und lassen dann die bereits erschienen Re-Releases Monat für Monat - in chronologischer Reihe! - folgen; in der Hoffnung, dass unterdessen weitere Alben in neuem Outfit das Licht der Welt erblicken.

Jane eröffnen ihr Album mit einem fast neun Minuten langem groovendem Blues Rocker, der starken Jam-Charakter hat. Erst langsam bauen sich darin die typischen Jane-Keyboards. Ein Auftakt, der im Rückblick fast so klingt, als wollten die Hannoveraner schon im vornherein und ein für allemal, die unsäglichen Pink Floyd-Vergleiche im Keim ersticken, die es dann hageln wird.

Natürlich ist phasenweise unüberhörbar, dass die Begriffe Meddle und Obscured by Clouds keine Fremdworte für Jane waren, als sie Here we are einspielten. Aber auch das folgende romantisch atmosphärische „Out in the Rain“, für alle Zeiten eins der Highlights der Jane-History, wandelt in seiner Direkt- und Kompaktheit auf anderen Pfaden als die britische Legende.

Nach zwei unauffälligern von Gitarre und Orgeln getragenen Songs beginnt „Waterfall“ die eigene Zukunft zu gestalten. Der Sound ist nicht so durchgehend auf einem Niveau, sondern enthält mehr Breaks als die den beiden vorhergehenden Titeln. Mehrere ruhige Momente unterbrechen den von Keyboard und Drums getragenen Titel. Ein Vorausblick, der die Brücke zwischen „Out in the Rain“ und experimentelleren Alben, wie Fire, Water, Earth & Air schlägt.

Vor dem abschließende Titeltrack, einer lauten harten, Gitarren dominierten Nummer, die sich zu immer größerer Intensität steigert, liefert Here we are mit „Like a Queen“ ein Stück, das fast alle Trademarks Janes in sich vereint, ein von sphärischer Orgel geprägtes Stück, in dem die Gitarre die Akzente setzt.

Spätestens mit diesem zweiten Album waren Jane zur Institution in der deutschen Rock-Szene geworden, eine Stellung, die sie im Laufe der Jahre mit über zwei Millionen verkauften Alben sichern konnte.

Norbert von Fransecky