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Sunrise Tribe

Tribehauseffekt

Info Musikrichtung: Reggae VÖ: 14.06.2008 (MkZwo / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 58:45 Internet: http://www.sunrisetribe.com

Nicht sensationell, aber solide platziert der Sunrise Tribe seinen ersten Longplayer in der deutschen Reggae-Landschaft.

Auf Tribehauseffekt finden sich sowohl klassische Reggae-Stücke wie das weiche „Under the Heat“, das man durchaus in Bob Marley-Tradition sehen kann, wie auch der etwas nervige, sehr stark vom Beat geprägte HipHoper „Sound hören“, der den Reggae fast vollständig hinter sich lässt.

Am typischten aber sind klar im Reggae verwurzelte Stücke, die sich mit mehr oder weniger starken Federn aus angrenzenden Lagern schmücken. Auffällig ist dabei das völlige Fehlen von Ska-Klängen. Dafür bekommen wir immer wieder Pop, Dancehall, Rap, HipHop, Dub und Latinosounds untergemischt.

Ein gutes Grundrezept, das - wie gesagt - zu einem soliden Ergebnis führt. Richtige Ausfälle gibt es kaum. Und die vielfältigen verarbeiteten Einflüsse sorgen für Abwechslung.

Dabei spannt man den Bogen von dem verhaltenen, aber sehr warm eingespielten Reggae „Listen up“ über schwungvolle Nummern, wie das mit Latino feeling ausgestattete „Righteousness“ bis hin zu den aggressiven deutschen Rap Vocals, die bei „Take it slow“ in ein weiches englisches Umfeld eingebetet sind und dem angenehm ruppigen Reggae „Raus“.

Um so richtig in Begeisterung zu versetzen, fehlen den Südbayern jetzt noch ein paar packende Refrains, die im Ohr und damit nachhaltig im Gedächtnis bleiben.

Norbert von Fransecky