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RC2

Future awaits

Info Musikrichtung: Prog / Hard Rock VÖ: 25.07.2008 (ProgRock / SPV) Gesamtspielzeit: 59:50 Internet: http://www.rc-2.com

Anspruchsvoller Hard Rock, bodenständiger Progressiv Rock, AOR mit Hirn - als das sind Etiketten, die auf das Quintett RC2 zutreffen, das mit Future awaits fünf Jahre nach dem Debüt seinen Zweitling vorgelegt hat, der in dieser Form gut und gerne auch in den 80ern hätte veröffentlicht werden können.

Die direkten Gegner hätten dann auf die Namen Rush und Styx gehört. Im Jahre 2008 muss man sicher auch die damals noch nicht existenten Dream Theater nennen. Allerdings wird deren metallischer Aspekt nicht einmal am Rande gestreift. Es ist die Atmosphäre der ruhigen, mainstreamigen Balladen, die von RC2 gelegentlich eingefangen wird.
Ein wenig aus dem Rahmen fallen dabei das eröffnende „Time Pieces“, das Instrumental „El Diabolo suelto“ und die erste Hälfte der Doppelnummer „Voice of the Storm“.

Der Longtrack „Time Pieces“ ist das wohl variationsreichste Stück des Albums, das sehr melodische und ausgesprochen progressive Parts mit Momenten reinen Sounds unter einem Dach vereint. Auch die Stimme überrascht. Da kaum anzunehmen ist, dass Herr Duque so souverän und weiblich zwischen sanft dunklen und aggressiv hohen Tönen a la Toyah agieren kann, dürfte hier ein weiblicher Gast mit an Bord sein, der im Promoblatt nicht erwähnt wird.
Das fröhlich tänzerische „El Diabolo suelto“ ist mit seinem Titel und den spanischen Gitarren die einzige Verbeugung vor der südamerikanischen Herkunft der Band aus Venezuela.
„Voice of the Storm“ wiederum beginnt instrumental mit lang gezogen Gitarren im Pink Floyd Stil.

Ob die Zukunft nun gerade auf Future awaits wartet, sei dahin gestellt. Ein feines Stück Prog-Rock ist das Album allemal.

Norbert von Fransecky