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Quentin Lagonza

Quentin Lagonza

Info Musikrichtung: Indie/Alternative/Rock VÖ: 22.01.2009 (FinestNoiseReleases) Gesamtspielzeit: 59:34 Internet: http://www.myspace.com/quentinlagonza http://www.quentinlagonza.de.tc http://www.finestnoise.de

Aus Luxemburg kommen sie, die vier Herren von Quentin Lagonza. Und eigentlich verwundert es nicht, bislang nicht allzu viel von Rockmusik aus Luxemburg gehört zu haben, schließlich hat dieser Kleinstaat weniger Einwohner als beispielsweise manche Großstädte wie Duisburg oder Nürnberg. Und ob die Musik von Quentin Lagonza geeignet ist, Rock aus Luxemburg hierzulande bekannter zu machen, ist aufgrund fehlender Massenkompatibilität zwar durchaus zweifelhaft, eine nette Duftmarke hinterlassen sie jedoch schon.

Bereits 2006 gab es eine erste EP von Quentin Lagonza mit dem einfallsreichen Titel Quentin Lagonza. Nun liegt das erste richtige Debütalbum (übrigens ohne Überschneidungen mit der EP) vor, und wieder lautet der Titel Quentin Lagonza. Spätestens zum nächsten Album sollten sich die Jungs vielleicht mal einen richtigen Albumtitel überlegen, ansonsten wird das Fachsimpeln über diese Band später einmal recht unübersichtlich werden. Und ein nächstes Album wäre Quentin Lagonza durchaus zu wünschen - zwar nicht, weil es nur besser werden könnte, sondern weil dieses Album neugierig auf die weitere Entwicklung der Band macht.

Einen gitarrenlastigen und deftigen Indie-Alternative-Rock pflegen Quentin Lagonza auf Quentin Lagonza. Immer in Richtung Retro-/Stoner-/Grunge-Rock schielend gibt es vor allem vermehrte musikalische Anleihen aus den wilderen Ecken der 60'er und 70'er. Und schon der Titel des Tracks "Lonely Sky Dimension" scheint eine Anspielung auf den Beatles-Titel "Lucy in the Sky with Diamonds" zu sein, den man bislang auch immer mit der Abkürzung LSD in Verbindung brachte.

Mit oder ohne LSD spielen Quentin Lagonza jedenfalls so, als müssten sie sich noch mit aller Gewalt die Hörner abstoßen und als wären sie noch auf der Suche nach ihrem eigenen Stil. Von den zehn deftigen Songs mit teilweise progressiven Songlängen überzeugt vor allem der lockere Opener "100 Years", ansonsten seien noch "No Compromise" und das mit Orgel unterlegte "Lonely Sky Dimension" als Anspieltipps genannt. Schade übrigens, dass auf dem Faltposter-Booklet keine Texte abgedruckt wurden, Platz wäre wohl vorhanden gewesen. Ansonsten ist Quentin Lagonza alles in allem ein nettes Independent-Album, aber auch kein Pflichtkauf.

Jürgen Weber