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Netherbird

The Ghost Collector

Info Musikrichtung: Symphonic Black Metal VÖ: Sommer 2008 (Pulverised Records) Gesamtspielzeit: 62:38 Internet: http://www.netherbird.com

Seit 2004 machen die beiden Musiker von Netherbird die Szene inzwischen unsicher, mit The Ghost Collector erschien jedoch erst ihr Debut-Album nach einer veröffentlichten Single und zwei EPs bisher. Dennoch sind die beiden Schweden in der Szene keine ganz unbekannte Größe, nur so läßt es sich erklären, dass sie für die Aufnahmen ihrer bisherigen Songs zahlreiche und namenhafte Unterstützun hatten; dazu zählen etwa Adrian Erlandsson (At the Gates, Cradle of Filth), Brice LeQlerc (Nightrage, Dissection) oder Janne Saarenpää (The Crown, Angel Blake).

So finden sich auf The Ghost Collector zwar zahlreiche Elemente, die sich bei einer allseits bekannten, englischen Combo sehr gut verkaufen, wie etwa der weibliche Hintegrundchorus oder auch die zahlreichen Tempovariationen und Einschübe, und vor allem auf der zweiten Hälfte erscheinen jene Anleihen doch recht deutlich, und beim Song "Boulevard Black" könnte auch ein Dani Filth als Komponist genannt sein... Gleiches gilt für die drei Interludien und die reprise von "Black Boulevard", die mir ziemlich unnötig erscheinen...

Aber Netherbird sind eben ganz nicht Cradle of Filth, auch wenn ihnen an vielen Stellen ähnlich eingängige Krachermelodien einfallen, wie bei "Forever Mournful" oder dem alten Song "Blood Orchid". Netherbird wirken zumindest in den ersten beiden Songs nach dem Intro "The Blackest Breed" und "Carcass Symphony" wesentlich komplexer als das englische Vorbild - und das verspricht doch hoffentlich etwas mehr für die Zukunft, oder?!

The Ghost Collector von Netherbird ist ein gutes, wenn auch kein innovatives Album geworden. Die zahlreichen Anleihen bei Cradle of Filth lassen mich die Interessentenschicht vor allem dort suchen. Aber: Netherbird haben doch das deutliche Potential, das englische Vorbild vergessen zu lassen - seien wir gespannt auf den Nachfolger!

Andreas Matena